Stadtnachricht

Mehr als 24.000 Euro für Projekt Kinderreich


Ein Schorndorfer Doppel-Triumph und ein starkes Spendenergebnis: Die sechste Ausgabe des BDS-Altstadtlaufs sorgte wieder für jede Menge glückliche Gesichter. Im Hauptlauf siegte Marcel Fehr, bei den Frauen war Hanna Klein nicht zu bremsen. Und mehr als 24.000 Euro gingen an das Projekt "Kinderreich" des Kinderschutzbundes Schorndorfs.

Lokalmatador, Titelverteidiger und Favorit: Marcel Fehr (SG Schorndorf) war beim Hauptlauf über acht Kilometer das sportliche Aushängeschild. Und er hielt dem Druck stand und siegte in der Rekordzeit von 24:47 Minuten vor Robel Mesgena (25:23, SV Winnenden) und Patrick Oehler (25:46, VfL Sindelfingen). Bei den Frauen unterbot Hanna Klein (SG Schorndorf) die Bestzeit aus 2014 sogar um mehr als fünf Minuten und kam nach 26:25 Minuten vor Team-Kollegin Tamara Eichenbrenner (31:02) und Vorjahressiegerin Miriam Köhler (31:04/Sparda Team Rechberghausen) ins Ziel. Felix von Mallinckrodt (LG Limes Rems) verhinderte im Schüler-/Jugendlauf (2 km) den Total-Triumph der SG Schorndorf und löste in 6:43 Minuten Seriensieger Jakob Heeß (VfL Waiblingen) ab. Sophie Haarer (SG Schorndorf/07:41) wurde Erste bei den Mädchen. Bei den (Nordic) Walkern (4 km) gab es keinen Wettkampf, nur eine Einlaufliste mit Zeit.

BDS-Altstadtlauf

Tolles Publikum

"Ein tolles Gefühl, hier erneut zu gewinnen - auch wenn es ab der dritten Runde ganz schön hart war. Vielen Dank an die Zuschauer für die tolle Stimmung", lobte Fehr im Ziel. Klein stimmte ihm zu: "Es hat einfach riesig viel Spaß gemacht heute. Selbst die anderen Läufer haben mich angefeuert, als ich sie überholt habe." Doch so schön die Freude über den Sieg auch war, Klein und Fehr haben weit größere Ziele: die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Die dritte Olympia-Hoffnung aus Schorndorf heißt Monika Sozanska. Die Weltklasse-Degenfechterin setzte wie in den Vorjahren den Startschuss zum Hauptlauf. Sozanska hatte extra ihr Training verschoben und stand als Sportpate des Altstadtlaufs den ganzen Tag für Fotos und Autogramme zur Verfügung.

Eines der spannendsten Duelle spielte sich im Hauptlauf etwas weiter hinten im Feld ab. Matthias Klopfer gegen Andreas Hinkel, Oberbürgermeister gegen Sportpate, Nummer 1 gegen Nummer 2. Und am Ende hatte etwas überraschend der OB die Nase vorne  in persönlicher Bestzeit (39:10). Der Ex-Fußballnationalspieler kam wenige Sekunden später ins Ziel. Hinkel und Klopfer bestritten aber den Großteil des Rennens Seite an Seite. "Wir haben uns gegenseitig Windschatten gegeben", flachste Hinkel, "am Ende hat er mich dann abgehängt. Er ist eben die Nummer eins in Schorndorf."

"Mein persönliches Ziel erreicht zu haben, ist eine schöne Sache. Aber noch viel schöner ist es, wie viele Menschen hier heute in Schorndorf in Bewegung sind, um etwas Gutes zu tun." Ebenfalls sehr sportlich unterwegs waren zwei Amtskollegen von Klopfer: Andreas Schaffer (Plüderhausen) und Reinhold Sczuka (Althütte) bestritten auch die 8-Kilometer-Strecke.

Insgesamt gingen in den sportlichen Läufen 1.059 Teilnehmer an den Start. "Damit haben wir wieder die 1.000er-Marke geknackt und den Teilnehmerrekord aus dem Vorjahr nur knapp verpasst", sagte Jürgen Dobler. Dem Kopf des Organisationskomitees hatte aber vor allem auch die steigende Beteiligung am Sponsorenlauf angetan. Das liege vor allem daran, dass die Aktion Kinderreich in Schorndorf deutlich bekannter geworden ist (siehe Info).

"Wir sind über die Unterstützung sehr dankbar", erklärt Karin Feig, Gründerin und Leiterin von Kinderreich. Zumal die Zahl der Anträge im Vergleich zum Vorjahr um das Vierfache angestiegen ist. Rundum zufrieden war auch Ralf Brügel, Abteilungsleiter der SG-Leichtathleten, und das nicht nur wegen der sportlichen Leistungen seiner Schützlinge: "Alle, die zum Erfolg des BDS-Altstadtlaufes beitragen, haben einen super Job gemacht."

Auch wenn er keinen Marathon mehr läuft, den Altstadtlauf ließ sich der Schorndorfer Alfred Widmann nicht entgehen. Er war mit 76 Jahren ältester Teilnehmer des 8-Kilometer-Laufes. Mit einer Zeit von 53 Minuten und 30 Sekunden musste er zwar 476 von den 510 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Vortritt lassen, trotzdem habe es großen Spaß gemacht. "Vor allem nach dem Lauf, als der Schmerz nachließ. Auch in den Tagen nach dem Lauf fühlte ich mich wohl, denn es sind weder Muskelkater noch Kreuzschmerzen aufgetreten", ließ Alfred Widmann wissen.

Ergebnisse

Alle Ergebnisse der Läufe gibt es im Internet unter http://goo.gl/g55loa.