Stadtnachricht

Streik in Kindertageseinrichtungen


Aktuelle Info vom 4. Juni 2015


Kita-Streik vorerst beendet
 
Eine gute Nachricht: Zwar sind die Tarifverhandlungen im Kita-Streik gescheitert, die Gewerkschaft Verdi und die Vertreter der kommunalen Arbeitgeber haben sich aber auf eine Schlichtung verständigt. Damit endet vorerst die Weiterführung der Kita-Streiks, die für kommende Woche angekündigt war. Denn während einer Schlichtung gilt die Friedenspflicht, in dieser darf nicht gestreikt werden. Das heißt, die städtischen Kindertageseinrichtungen haben ab Montag wieder geöffnet.

Aktuelle Info vom 3. Juni 2015


Streik wird fortgeführt - Nur noch wenige Plätze in Notgruppen

Der Streik in städtischen Kindertageseinrichtungen geht ab Montag, 8. Juni weiter. Die Gewerkschaft Verdi hat zum unbefristeten Streik aufgerufen. "Wir haben die Kindertageseinrichtungen abgefragt, aber leider nicht von allen die Informationen bekommen, wer in den jeweiligen Einrichtungen streikt und wer nicht", erklärt Nicole Marquardt-Lindauer, Fachbereichsleiterin Bildung, Sport und Erziehung. Bislang stehe fest: Geöffnet haben beziehungsweise Notgruppen bieten der Kindergarten Sonnenbogen, die Kita Wirbelwind, der Kindergarten Kohläcker-Ghai, der Kindergarten Kärntner Straße, der Kindergarten Hinter dem Zaun und der Kindergarten Oberberken. Bestreikt werden und damit geschlossen haben der Kindergarten Aichenbach, der Kindergarten Konnenberg, der Kindergarten Rainbrunnen sowie der Kindergarten Ziegelgraben. "Wir haben nur noch wenige Betreuungsplätze in kirchlichen Einrichtungen (nur mit verlängerten Öffnungszeiten, keine Ganztagesplätze), die uns dankenswerter Weise tatkräftig unterstützen. Unsere Sammelgruppe ist voll belegt", sagt Marquardt-Lindauer. Die Verteilung der Plätze erfolge beim Fachbereich Bildung, Sport und Erziehung. Dort können Eltern ein Formular anfordern und ihren Bedarf für einen Notgruppenplatz beziehungsweise einen Platz bei einem anderen Träger anmelden. Formular und Infos gibt es bei Salome Kuhn, Telefon 07181 602-434 und E-Mail salome.kuhn(at)schorndorf.de. „Wir bitten schon jetzt um Verständnis, dass wir wahrscheinlich nicht allen Kinder, die einen Notgruppenplatz bräuchten, diesen auch anbieten können, da wir nicht genügend Fachpersonal haben, um weitere Notgruppen zu betreuen.“

Zudem organisiert der Fachbereich aber die Möglichkeit, dass Eltern städtische Räumlichkeiten nutzen können, um ihrerseits eine Betreuung auf die Beine zu stellen. Interessierte Eltern können sich direkt an Nicole Marquardt-Lindauer unter E-Mail an nicole.marquardt(at)schorndorf.de, Telefon 07181 602-400 wenden.


Aktuelle Info vom 27. Mai 2015


Kirchliche Träger bieten Unterstützung bei Notbetreuung

Die Gewerkschaft Verdi hat die Erzieherinnen und Erzieher städtischer Kindertageseinrichtungen erneut zum Streik aufgerufen: am heutigen Donnerstag, 28. Mai für einen Tag und ab Montag, 8. Juni, unbefristet. Informationen zur Streikbeteiligung bekommen Eltern direkt bei den jeweiligen Einrichtungen. „Die Lage wird für Eltern und Kinder immer prekärer“, sagt Nicole Marquardt-Lindauer, Fachbereichsleiterin Bildung, Sport und Erziehung. Derzeit könne die Stadt fünf Notgruppen anbieten. Diese werden von nichtstreikenden Kolleginnen betreut. „Da wir immer sehr kurzfristig oder erst im Nachhinein erfahren, welche Einrichtungen bestreikt werden, ist eine Planung äußerst schwierig“, betont Marquardt-Lindauer. „Nun haben uns die kirchlichen Trägereinrichtungen zum Teil angeboten, einige Kinder aufzunehmen. Wir danken der evangelischen und katholischen Kirche sehr herzlich für diese Unterstützung, die uns sehr weiterhilft.“

Die Verteilung der Plätze erfolgt beim Fachbereich Bildung, Sport und Erziehung. Dort können Eltern nun ein Formular anfordern und ihren Bedarf für einen Notgruppenplatz beziehungsweise einen Platz bei einem anderen Träger anmelden. Formular und Infos gibt es bei Salome Kuhn, Telefon 07181 602-434 und E-Mail salome.kuhn(at)schorndorf.de.

Nach wie vor bietet der Fachbereich außerdem die Möglichkeit an, dass Eltern städtische Räumlichkeiten nutzen können, um ihrerseits eine Notbetreuung auf die Beine zu stellen. Interessierte Eltern können sich ebenfalls direkt an den Fachbereich Bildung, Sport und Erziehung wenden.

Aktuelle Info vom 22. Mai 2015


Am kommenden Dienstag und Mittwoch, 26. und 27. Mai, wird in den städtischen Kindertageseinrichtungen nicht gestreikt. Sofern die jeweiligen Einrichtungen keine Ferien machen, haben sie geöffnet. 

Aktuelle Info vom 21. Mai 2015


Der Vorschlag der Verwaltung zur teilweisen Rückerstattung von Kita-Gebühren im Zusammenhang mit dem derzeitigen Streik der Erzieherinnen und Erzieher wurde in der heutigen nichtöffentlichen Sitzung nach Abstimmung im Gremium nicht beraten, die Entscheidung wurde auf die nächste Gemeinderatssitzung am 2. Juli verschoben.

Streik seit 11. Mai


Seit Montag, 11. Mai, wird in den städtischen Kindertageseinrichtungen gestreikt. Zudem gab es im März bereits einige Streiktage. Auch die Mehrzahl der 15 städtischen Einrichtungen in Schorndorf ist von den Streiks betroffen. Die Stadtverwaltung hat sich entschlossen, dem Gemeinderat in der Sitzung am Donnerstag, 21. Mai, einen Vorschlag zur teilweisen Rückerstattung der Kita-Gebühren zu machen: Ab dem 11. Streiktag sollen 50 Prozent der Gebühren erstattet werden, ab dem 20. Streiktag 100 Prozent (Notbetreuungen werden hiervon abgezogen). Die Rückerstattung soll im Nachhinein erfolgen. Da die Satzung für die Gebühren bei Kindertageseinrichtungen eine solche Rückerstattung nicht vorsieht, muss der Gemeinderat über diese freiwillige Leistung der Stadt entscheiden.

Kita Streik

Schwierige Situation

"Die Situation ist für Eltern und Kinder natürlich schwierig. Aber auch für uns als Kommune. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst eine höhere Eingruppierung und damit Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent", erklärt Oberbürgermeister Matthias Klopfer. "Es steht außer Frage, dass die Erzieherinnen und Erzieher eine wichtige und wertvolle Arbeit leisten, die angemessen bezahlt sein soll. Bis 2009 war die Berufsgruppe meiner Ansicht nach unterbezahlt. Mit dem damaligen Tarifabschluss und den weiteren Tariferhöhungen in den vergangenen sechs Jahren gab es allerdings deutliche Gehaltssteigerungen", erklärt Klopfer bei einem Pressegespräch. Inzwischen verdienten Erzieherinnen und Erzieher zwischen 2.600 und 3.300 Euro brutto plus Sonderzahlungen. In Schorndorf seien alle Erzieherinnen und Erzieher in der Gehaltsstufe S6 des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst, Sozial- und Erziehungsdienst eingruppiert. "Wir haben zudem die Leitungsfreistellungen ermöglicht und den Bereich der Fortbildungen ausgebaut." Hinzu komme, dass die beschlossene Tariferhöhung im Öffentlichen Dienst von 5,4 Prozent natürlich auch den Erzieherinnen und Erziehern zugutekomme. Eine höhere Eingruppierung der Erzieherinnen und Erzieher passe daher im direkten Vergleich zu anderen Berufsgruppen nicht in das Gehaltsgefüge innerhalb des Öffentlichen Dienstes. "Zudem würde ein Tarifabschluss in der geforderten Höhe für die Stadt Schorndorf jährliche Mehrkosten von mehr als einer halben Million Euro bedeuten, die wir zum Teil dann sicher auch auf die Gebühren umlegen müssten, die die Eltern bezahlen." Derzeit kommen Eltern anteilig für die Kosten auf, die pro Kita-Platz in der Verwaltung entstehen. Sie bezahlen für die Betreuungsleistungen rund 20 Prozent der tatsächlichen Kosten. Parallel bittet die Stadtverwaltung externe Träger wie Kirchen, die ebenfalls Kindertagesstätten betreiben, um Unterstützung. "Wir fragen derzeit an, ob sie bereit wären, im Notfall Kinder aus städtischen Kindergärten aufzunehmen, da die Eltern zunehmend Probleme haben, ihre Kinder unterzubringen", erklärt Erster Bürgermeister Edgar Hemmerich.

Bis mindestens zum 21. Mai werden die städtischen Kindertageseinrichtungen Rainbrunnen, Oberberken, Konnenberg, Ziegelgraben, Stadthaus, Schornbach und Haubersbronn bestreikt und haben geschlossen. Geöffnet haben die Kita Wirbelwind (Notgruppe), das Kinderhaus Sonnenbogen (Notgruppe), der Kindergarten Hinter dem Zaun (Notgruppe), die Kindergärten Burgstraße, Aichenbach, Buhlbronn, Kärntner Straße und der Kindergarten in Schlichten. Sollten sich die Tarifpartner nicht einigen, wird der Streik nach Ankündigungen von Verdi nach den Pfingstferien fortgesetzt werden. Derzeit ist aber nicht bekannt, ob dann auch in Schorndorf weitergestreikt wird.