Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Bündnis 90/Die Grünen


Wilhelm Pesch: Unter dem Motto "Los gehts" hat der Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann im Februar bei einer Auftaktveranstaltung in Stuttgart den Startschuss für eine systematische Fußverkehrsförderung in Baden-Württemberg gegeben. Das Ziel ist dabei, die Bedingungen für das Zufußgehen deutlich zu verbessern  insbesondere für Kinder und die immer größer werdende Gruppe der Älteren sowie für mobilitätseingeschränkte Menschen. Ein hoher Fußverkehrsanteil ist zudem ein Merkmal für eine hohe Lebensqualität. Für unsere Fraktion ist es daher wichtig, dass der Fußverkehr in Schorndorf sicherer und attraktiver wird. Daher haben wir auch die Verwaltung gebeten, sich beim Wettbewerb des Landes zu beteiligen. Dabei haben zehn Kommunen die Chance, sich kostenfrei einen Maßnahmenplan und einen Fußverkehrs-Check erarbeiten zu lassen.

Nachfolgend möchte ich an ein paar Beispielen aufzeigen, wie wir Verbesserungen für unsere schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen erreichen können: Radwege sind von Gehwegen zu trennen, um somit Konflikte zu vermeiden. Ältere Menschen und Kinder sind hier besonders gefährdet. Bei der Veranstaltung "Gut und aktiv älter werden" gab es Zustimmung von den Teilnehmerinnen sowie vom Seniorenforum.

Hauptverkehrsstraßen sollten durch Ampeln oder Zebrastreifen überquert werden können. Dabei ist die Dichte wichtiger als die Art der Querungsanlagen. Zu Fuß Gehende sind besonders umwegeempfindlich. Beim Aldi-Markt an der Waiblinger Straße/alte B 29 fehlt so eine sichere Querung. Der Hin- und Rückweg zur Unterführung am Kreisverkehr Mittlere Brücke beträgt circa 600 Meter und ist nicht akzeptabel. Hier muss rasch eine Lösung gefunden werden.

Immer noch werden Kinder mit dem Eltern-Taxi zur Schule gefahren. Dabei gibt es zum Beispiel initiiert von örtlichen Umweltverbänden, die Aktion "Zu Fuß zur Schule".

Schülerinnen sollen wieder lernen, zu Fuß zu gehen, sich selbstständig und sicher im Verkehr zu verhalten. Der Schulweg wird zum Erlebnis einschließlich Bewegung an der frischen Luft. Dazu kommt der Austausch untereinander.

Ein Ärgernis für Fußgängerinnen sind auch die langen Wartezeiten an der Ampel Schlichtener-/Burgstraße. Im Zuge der Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer sollte hier eine längere Grünphase geschaltet werden.

Der derzeit in Bearbeitung befindliche Verkehrsentwicklungsplan bietet die Chance, die sichere Mobilität zu Fuß zu verbessern und weiterzuentwickeln. Für Fragen und Anregungen erreichen Sie mich unter wilhelm.pesch(at)schorndorf.de.