Stadtnachricht

Neue Unterkünfte für Asylsuchende


Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Kelch
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma Kelch.

Die Stadtverwaltung Schorndorf und das Landratsamt Rems-Murr-Kreis informieren am kommenden Dienstag, 8. Dezember ab 19 Uhr in der Barbara-Künkelin-Halle (Einlass ab 18.30 Uhr) über die nächsten Schritte bei der Unterbringung von Asylsuchenden.

Sozialarbeiter eingefordert

„Nach dem Bezug der beiden kleineren Gemeinschaftsunterkünfte in der Künkelin- und der Vorstadtstraße haben wir derzeit rund 500 Flüchtlinge in unserer Stadt“, erläuterte Oberbürgermeister Matthias Klopfer bei einem Pressegespräch Ende der vergangenen Woche. Am Dienstag wird die Stadt die geplante Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Kelch in der Wiesenstraße 64/66 vorstellen. Dort können ab Anfang Januar bis zu 160 Bewohnerinnen und Bewohner unterkommen. „Wir werden auch dort städtische Hausverantwortliche einsetzen, die als Bindeglied zwischen Sozialarbeitern des Landratsamtes und der Stadtverwaltung fungieren, Ansprechpartner für die Asylsuchenden sind und die ehrenamtliche Mitarbeit organisieren“, kündigte Matthias Klopfer an. Zudem habe er beim Landratsamt zwei Sozialarbeiter mit eigenem Büro im Gebäude Kelch, einen Wachdienst in den ersten Monaten, zusätzliche Gemeinschaftsräume beispielsweise für handwerkliche Tätigkeiten und als Treffpunkt mit Ehrenamtlichen sowie eine medizinische Betreuung vor Ort eingefordert. Die Antwort hierzu stehe aber noch aus.

Wohngruppe in der Burgstraße

Das Gebäude Burgstraße 71 Eine weitere kleine Unterkunft wird in den kommenden Tagen ebenfalls bezogen: In der Burgstraße 71 eröffnet das SOS-Kinderdorf wie bereits im Oktober angekündigt eine Wohngruppe für sogenannte unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA). Auch diese Unterkunft wird die Stadtverwaltung am Dienstag nochmals vorstellen. „Mit den acht Jugendlichen, die alle etwa 17 Jahre alt sind und aus Afghanistan und Syrien kommen, ist die Wohngruppe dann voll belegt“, erläuterte Hanne Mörtl, Leiterin des SOS-Kinderdorfes. Vier bis fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die jungen Menschen. Zusätzlich gibt es eine Hauswirtschaftskraft. „Die Jugendlichen werden auch sofort in die Schule gehen“, erklärte Mörtl das Konzept. Darüber hinaus solle auch die Nachbarschaft von Beginn an eingebunden werden. „Wir werden schon bald zu einer weiteren kleineren Infoveranstaltung einladen“, kündigte Mörtl an. Zumal das SOS-Kinderdorf auch gezielt nach Gastfamilien suchen möchte, in denen die Jugendlichen alternativ unterkommen können. „Es steigt derzeit nicht nur die Zahl der Familien, die zu uns kommen, sondern auch die Zahl der unbegleiteten Jugendlichen, darauf müssen wir uns einstellen“, erläuterte Oberbürgermeister Matthias Klopfer. Daher sucht auch das Landratsamt nun Pflegefamilien.

Die Unterschiede zwischen Gast- und Pflegefamilien sowie die jeweiligen Anforderungen und Rahmenbedingungen erläutern Stadtverwaltung, Landratsamt und SOS-Kinderdorf ebenfalls am kommenden Dienstag in der Barbara-Künkelin-Halle. Auf dem Programm der Infoveranstaltung stehen zudem ein Lagebericht der Polizei, die Verfahrensweise der Anschlussunterbringung und die Einbindung des privaten Wohnungsmarktes sowie die Planungen in Kindergärten und Schulen.