Stadtnachricht

Noch mehr Stimmen und noch mehr Gäste beim Sportlerball


Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres auf einem Bild.

Mehr als 350 Gäste füllten am Samstagabend die Barbara-Künkelin-Halle beim 14. Schorndorfer Sportlerball. Dort fand neben der Übergabe des Richard-Kapphan-Preises und einer Auszeichnung durch den Sportkreis Rems-Murr auch die traditionelle Kür des Sportlers, der Sportlerin und der Mannschaft des Jahres statt. Fast 9.000 Stimmen wurden dieses Jahr für den Publikumspreis ausgezählt. Mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. „Für die kommenden Jahre müssen wir uns wohl auch Gedanken über die Einführung einer Online-Wahlmöglichkeit machen, um diesen Mengen Herr zu werden“, blickte der Redaktionsleiter der Schorndorfer Nachrichten, Hans Pöschko, in die Zukunft. Die Aussichten für den Jubiläumsball im kommenden Jahr sind also gut. Doch zurück in die Gegenwart. Kurz nach Eröffnung durch SWR-Moderator Jürgen Klotz zeigten die „Einradwiesel“ vom TSV Miedelsbach ihr Können. In einer Freestyle-Einrad-Choreografie im Baywatch-Outfit galt es, vor einem einradfahrenden Hai zu flüchten.

Richard-Kapphan-Preis

Richard-Kapphan-Preisträger: Peter Hein Dann wurde schon die erste Laudatio auf den Preisträger des Richard-Kapphan-Preises gehalten. Spannend war sie: Der oder die Auszuzeichnende fahre gerne Fahrrad, betreibe Tauchsport, wandere und absolviere sogar Halbmarathons. Und um das normale Skifahren noch eines draufzusetzen, betreibe er oder sie Heli-Skiing in Kanada, bei dem man mit dem Helikopter direkt auf den Berg geflogen wird und von dort in den Tiefschnee springt. „Doch nicht für diese Aktivitäten wird Peter Hein ausgezeichnet, sondern für sein mehr als 30-jähriges Engagement in der Tischtennisabteilung der SG Schorndorf“, lüftete der Laudator Andreas Neumaier endlich das Geheimnis. Im Anschluss übergab SG Vorstand Christoph Berger dem überraschten Gewinner den Preis. Im Vorfeld habe er nicht glauben können, dass die Preisträger vorab tatsächlich nichts von ihrer Ehrung wüssten, jetzt habe er den Beweis.

Auszeichnung für „Heiko-Turnen“

Nach einer zweiminütigen, vom Moderator angeordneten und musikalisch unterlegten „Bewegungspause“– man sei ja schließlich auf einem Sportlerball – übernahm die stellvertretende Präsidentin des Sportkreises Rems-Murr, Silke Olbrich, das Mikrofon. Sie zeichnete Heiko Paule für die Initiierung und Durchführung von Kooperationen im Kinderturnen mit Schulen und Kindergärten aus. 500 Euro bekam der Diplom-Sportwissenschaftler für sein herausragendes Engagement. Ausschlaggebend war laut Olbrich das Bewerbungsschreiben, in dem stand, dass die Kinder eigens ein Wort für die wöchentlichen Aktivitäten kreiert haben: das „Heiko-Turnen“.

Sporttalk mit Nico Kappel

Beim zweiten Unterhaltungsteil sorgte die Swing-Formation des tgc Schorndorf für gute Unterhaltung. Zu Louis Armstrongs Song „What a wonderful world“ fegte die Gruppe über das Tanzparkett. Als der Moderator anschließend den diesjährigen Goldmedaillengewinner der Paralympics in Rio, Nico Kappel, zum Sporttalk auf die Bühne bat, erhoben sich die Zuschauer, um den bodenständigen Welzheimer zu feiern. Dieser präsentierte seine Goldmedaille und gab zu verstehen, dass sich trotz seines Erfolges eigentlich nicht viel in seinem Leben geändert habe.

Sportlerin

Dann wurde es noch einmal spannend. Die Preisverleihung der Stadt Schorndorf, vertreten durch den Ersten Bürgermeister Edgar Hemmerich, und den Schorndorfer Nachrichten begann. „So knapp fiel die Entscheidung zur Sportlerin des Jahres noch nie aus“, kündigte Hans Pöschko das Ergebnis an. Am Ende machte die Leichtathletin Sara van Mallinckroth von der SG Schorndorf mit einem Vorsprung von neun Stimmen das Rennen.

Sportler

Bereits zum zweiten Mal zum Sportler des Jahres wurde Kim Marschner ausgezeichnet. Da sich der Kletterer vom TV Weiler zurzeit im Trainingslager in den USA befindet, nahm an diesem Abend stellvertretend seine Mutter den Preis entgegen. Der Gewinner meldete sich aber trotzdem persönlich mit einer Videobotschaft aus Amerika an die Gäste im Saal.

Mannschaft

Die Ringer des ASV Schorndorf dürfen sich fortan mit dem Titel „Mannschaft des Jahres“ schmücken. Sie gewannen die Wahl vor den Fußballern des TSV Schornbach.

Sieger der Herzen

Von Anfang an in der Außenseiterrolle angetreten war die Herz- und Versehrtensportgruppe Schorndorf Frauen. Und so war es wenig verwunderlich, dass Hans Pöschko schnell verriet, dass es leider nicht für die „Mannschaft des Jahres“ gereicht hat. Doch schon die Nominierung sei ein wichtiges Zeichen, dass in Schorndorf auch abseits der breiten Aufmerksamkeit wertvolle Arbeit geleistet werde. Und Sieger der Herzen waren sie zweifellos.