Stadtnachricht

11,5 Millionen Euro für neues Hochwasserbecken
Förderbescheid für den Wasserverband Rems


Hier soll es entstehen, das neue Hochwasserrückhaltebecken.
Hier soll es entstehen, das neue Hochwasserrückhaltebecken.

Kreisrätin Petra Häffner, die Bürgermeister Jörg Hetzinger (Urbach) und Andreas Schaffer (Plüderhausen), Umweltminister Franz Untersteller, Schorndorfs Oberbürgermeister und Vorsitzender des Wasserverbands Rems Matthias Klopfer sowie Landrat Dr. Richard S Umweltminister Franz Untersteller MdL übergab vergangenen Dienstag einen Förderbescheid in Höhe von rund 11,5 Millionen Euro an den Wasserverband Rems. Damit wird der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Nummer 4 - von insgesamt neun Rückhaltebecken - finanziert. Oberbürgermeister Matthias Klopfer bedankte sich in seiner Funktion als Vorsitzender des Wasserverbands Rems für die hohe Fördersumme und Unterstützung durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Damit seien 70 Prozent der Gesamtkosten für das geplante Rückhaltebecken abgedeckt, so Klopfer. Und weiter: „Jede Chance Rückhaltebecken umzusetzen muss genutzt werden. Das ist wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge“.

Starkregenereignisse würden in den kommenden Jahren auch aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen. Auf der Homepage des Rems-Murr-Kreises platziert die Kreisverwaltung daher an erster Stelle entsprechende Unwetterwarnungen, schilderte Landrat Dr. Richard Sigel die Warnungsmaßnahme. Er begrüße den Bau des vierten Rückhaltebeckens entlang der Rems, um die umliegenden Kommunen noch besser zu schützen und um den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr Sicherheit zu bieten.

Rekordförderung für den Wasserverband

Umweltminister Untersteller ist bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr zu Gast in Schorndorf und übergab die diesjährige höchste Fördersumme des Landes an den Wasserverband Rems. „Die Folgen eines Hochwassers können verheerend sein. Daher investiert das Land gerne fast zwölf Millionen Euro für einen besseren Schutz der Bürgerinnen und Bürger an der Rems“, so Umweltminister Untersteller. Er lobte die komplexe Verbandsarbeit und das Tätigwerden der Kommunen, die sich nach schweren Hochwasserereignissen im Jahr 1990 zusammentaten. Die Starkregenereignisse vom 29. Mai 2016 ermahnten uns, dieses Thema ernstzunehmen. Gezeigt habe sich auch, dass die bisherigen Hochwasserschutzmaßnahmen in diesem Jahr gegriffen hätten, stellte der Umweltminister fest.
Auch die weiteren Standorte für Hochwasserrückhaltebecken müssen zwingend weiter vorangetrieben und umgesetzt werden, mahnte der Technische Geschäftsführer des Wasserverbands Hans-Peter Sieg. Abschließend wies Umweltminister Untersteller die Geschäftsführer des Wasserverbands Rems auf eine bedeutende Regelung im Förderbescheid hin: Der Baubeginn muss bis zum 30. Dezember dieses Jahres begonnen haben.

Technische Daten
  • Das Hochwasserrückhaltebecken Nummer 4 wird zwischen Urbach und Plüderhausen gebaut.
  • 665.000 Kubikmeter Wasser wird das geplante Becken zurückhalten können.
  • Die Ausschreibung für die Bauleistung erfolgt im November, sodass der erste Bauabschnitt Anfang Dezember vergeben werden kann.
  • Die Fertigstellung erfolgt bis zur Remstalgartenschau im Jahr 2019.

Der Wasserverband

Der Wasserverband Rems wurde 1993 gegründet. Zwölf Kommunen aus dem Rems-Murr-Kreis und dem Kreis Ludwigsburg gehören zur Verbandsgemeinschaft. Insgesamt sind neun Rückhaltebecken als Schutzmaßnahmen vorgesehen. Drei Hochwasserrückhaltebecken wurden bereits realisiert: Nr. 1 Reichenhof, Nr. 6 in Winterbach, Nr. 9 in Waldhausen.