Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Bündnis 90/Die GRÜNEN


Nadia Pagano Weihnachten und Neujahr liegen nun knapp hinter uns. Ich hoffe sehr, Sie haben beides gut verbracht. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um einen Wunsch zu äußern.

Ich wünsche mir mehr Achtsamkeit. Zu esoterisch für die Rubrik „Politik im Rathaus“ in Schorndorf Aktuell??? Keine Angst, am Ende meiner Zeilen wird’s dann auch politisch, und führt hoffentlich zu einer konstruktiven Diskussion im Rathaus. Zurück zu meinem Wunsch nach mehr Achtsamkeit. Dieser Wunsch richtet sich an uns alle und betrifft unser Verhalten im Straßenverkehr.

Ich bin die meiste Zeit mit dem Fahrrad unterwegs. Wenn es regnet, bin ich Fußgängerin und manches erledige ich mit einem Auto. Ich bediene mich also verschiedener Verkehrsmittel. Als Fußgängerin zum Beispiel muss ich Menschen ausweichen, die mit (wichtigen) Sachen auf dem Smartphone beschäftigt sind, und nur manchmal aufschauen. Ein anderes Beispiel sind Kamikaze-Radfahrer/innen.

Ich kann genervte Autofahrer/innen der/die „Absteigen“ brüllen, schon verstehen, wenn ein obengenannter am Zebrastreifen einfach den Lenker herum reißt. Kein Verständnis habe ich für Autofahrer/innen die pauschal Radfahrer/innen anbäffen. Das Nicht-Blinken, ist sicher kein sehr grober Regelverstoß - aber eben unkommunikativ und unachtsam anderen gegenüber. Ich denke dass etwas mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr, diesen etwas entspannter und flüssiger gestalten würden. Und wer macht die Regeln und schafft die Infrastruktur, die wir alle benutzen? Die Politik. Wir haben in Schorndorf Verbesserungsbedarf in verschiedenen Bereichen, den Verkehr betreffend. Ein besseres Radwegenetz und die Parkplatzsituation in der Innenstadt sind nur zwei Beispiele. Ein konkretes Beispiel für dringenden Handlungsbedarf ist, meiner Meinung nach, die Situation in der Grabenstraße, entlang der Berufsschulen. In den Schulferien ist es halb so schlimm, blöd nur, dass nicht dauernd Ferien sind. Zwei Schulen, zwei Zugänge zur Unterführung, zwei Bushaltestellen ohne Einbuchtung, Bahnhof, Fußgänger/innen, Radfahrer/innen, Rollstuhlfahrer/innen, Busse, Autos, usw. Ganz schön viel los, und an so einer Stelle sind 50 km/h erlaubt! Meiner Meinung nach wäre hier Tempo 30 angebracht. Wir haben das im Gemeinderat schon einmal diskutiert. Damals sah man noch keinen Handlungsbedarf. Ich bin der Meinung, die Situation hat sich verändert. Das Verkehrsaufkommen hat sich ja mit den zwei Bushaltestellen zwangsweise erhöht. Ich finde, wir sollten dieses Thema im Gemeinderat neu diskutieren.

Was meinen Sie dazu? E-Mail an nadia.pagano(at)schorndorf.de. Am Ende dieser Zeilen kehre ich zurück zu meinem Wunsch nach mehr Achtsamkeit. Nicht nur im Straßenverkehr.