Stadtnachricht

Agi (Agnes) Schilling ist ein Schorndorfer Original. Ihren 70. Geburtstag feierte die FDP/FW-Stadträtin bereits am 18. Januar. Allerdings ließ ihr gesundheitlicher Zustand eine Feier zu diesem Zeitpunkt nicht zu. So stieß Agi Schilling vergangenen Donnerstag mit ihren Gemeinderatskolleginnen und -kollegen, Oberbürgermeister Matthias Klopfer, Erster Bürgermeister Edgar Hemmerich, Bürgermeister Thorsten Englert und Vertretern der Stadtverwaltung Schorndorf sowie der Stadtwerke Schorndorf auf ihren runden Geburtstag an.

Seit 37 Jahren aktiv

Seit 37 Jahren ist sie nun aktiv im Schorndorfer Gemeinderat. Doch das Besondere daran ist nicht etwa die Dauer, sondern, dass Agi Schilling eine Fraktionswechslerin gewesen ist. Erstmals wurde sie am 22.06.1980 für die CDU-Fraktion in den Gemeinderat gewählt. Mit der Jahrtausendwende wechselte Schilling von der CDU zur FDP/FW-Fraktion. Sieben Mal in Folge wurde sie in den Gemeinderat wiedergewählt. Auch der langjährige, ehemalige Gemeinderatskollege Karl-Otto Völker erinnerte sich daran, dass Agi Schilling häufig entgegen ihrer damaligen Fraktion abstimmte, woraufhin ein Wechsel das geeignetste Mittel gewesen sei.

Das Herz am rechten Fleck

„Agi Schilling hat das Herz am rechten Fleck und sagt immer sehr direkt und unverblümt was sie denkt und meint. Das schätze ich besonders an ihr“, so Oberbürgermeister Matthias Klopfer in seiner Ansprache. Er bedaure, dass sie momentan nur noch bei wichtigen Entscheidungen ihre Funktion als Stadträtin wahrnehmen könne. Die Stadträtin und Innenstadtbewohnerin habe ein besonderes Gespür für Bürgeranliegen und höre den Menschen zu. Neben ihrer Arbeit als selbstständige Galeristin habe sie in großem Maße dazu beigetragen, dass die „Kunst im öffentlichen Raum“ in Schorndorf etabliert wurde, schilderte Klopfer. Schilling war auch Mitorganisatorin des großen Bildhauersymposions 1987, welches ebenfalls in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiere und Schorndorf mit zu einer Skulpturenstadt mache.

Zahlreiche Auszeichnungen

Neben der Kunst schlägt Schillings Herz vor allem für die Innenstadt und das Stadtbild, wofür sie sich genauso vehement einsetzt und die Sanierung in der historischen Innenstadt stets befürwortete. Sie ist außerdem Mitglied des Technischen Ausschusses, Mitglied im Preisgericht der Stiftung „Barbara-Künkelin-Preis“, Mitglied im pädagogischen Beirat der VHS und Mitglied im Ausschuss zur Förderung der Frauenarbeit. Früher war sie bereits Mitglied im Sanierungsbeirat und im Fußgängerzonenausschuss sowie im Beirat Jugendzentrum Hammerschlag. Agnes Schilling erhielt für ihr außerordentliches gesellschaftliches Engagement 1988 die Städtische Verdienstmedaille in Bronze, 1994 in Silber und 2001 in Gold. Dass die Stadt so dastünde, wie sie es heute tue, das sei das Werk Vieler, so Agi Schilling. „Es ist mir eine große Freude, ein Teil davon zu sein, gemeinsam Herausforderungen anzupacken und mit meinem Tun etwas bewirkt zu haben.“