„Gemeinsam für unsere gesunde Zukunft“
23.03.2017
Bei einer Pressekonferenz des Landkreises Mitte März sowie in der Sitzung des Verwaltungs-, Schul- und Kulturausschusses (VSKA) des Kreistags in dieser Woche stellte Dr. Marc Nickel, Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, die Medizinkonzeption vor. Er empfahl die beiden Klinikstandorte Schorndorf und Winnenden aufgrund medizinischer und wirtschaftlicher Argumente weiterzuentwickeln und legte somit eine transparente und solide Grundlage für die finale Entscheidung des Kreistags am 24. April vor. Die Mitglieder des VSKA stimmten der Medizinkonzeption einstimmig zu.
Empfehlung: Weiterentwicklung der beiden Klinikstandorte
Nach umfassenden Analysen und einem aufwendigen Prozess mit Beteiligung des Aufsichtsratsvorsitzenden, des Beteiligungsmanagements, der Klinikleitung, der Chefärzte, der Pflegedienstleitung und der Geschäftsführung in den vergangenen 14 Monaten, und der Erstellung einer sogenannten Medizinkonzeption, kommt die Geschäftsführung zu dem Schluss, dass eine Weiterentwicklung beider Klinik-Standorte sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus medizinischer Sicht die beste Lösung für eine zukunftsfähige Strategie der Rems-Murr-Kliniken ist. Im Rahmen der Medizinkonzeption wurden drei Szenarien untersucht:
- Szenario 1 „Weiterentwicklung Winnenden und Schorndorf im Bestand“
- Szenario 2 „Weiterentwicklung Winnenden und Neubau Schorndorf“
- Szenario 3 „Weiterentwicklung Winnenden und Schließung Schorndorf“.
Der Rems-Murr-Kreis habe im Vergleich zum Durchschnitt in Baden-Württemberg eine geringere Bettendichte. Der Durchschnitt liege bei 475 Betten pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich, der Rems-Murr-Kreis zähle rund 200 Betten pro 100.000 Einwohner. Ausgeschlossen sehe Nickel daher eine Bettenkürzung oder gar Schließung eines Krankenhauses.
Die erarbeitete Medizinkonzeption biete Orientierung, Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit. Grundlage der Medizinkonzeption sei die Übersicht der Fachkliniken je Standort sowie der Ausbau der jeweiligen Spezialisierungen und Profile der Kliniken, erklärte Nickel. Zusammenfassend bedeutet die Empfehlung der Geschäftsführung der Rems-Murr-Kliniken eine Erweiterung der Bettenkapazitäten in Winnenden und eine Sanierung sowie Instandhaltung im Bestand in Schorndorf. Die Gesamtkosten in den nächsten Jahren liegen für beide Standorte zusammen bei rund 104 Millionen Euro.
61 Millionen Euro werden in den Standort Schorndorf investiert
In den kommenden Jahren sollen rund 61 Millionen Euro in die Bestandssanierung, die Instandhaltung und ein neues Küchenkonzept sowie eine Erweiterung um rund 60 Betten in der Schorndorfer Klinik investiert werden. Im Rahmen der Bestandssanierung werden unter anderem die Notaufnahme, die Chest-Pain-Unit (Diagnostik- und Therapieeinheit zur Versorgung von Patienten mit akuten Brustschmerzen), die Wirbelsäulentherapie, die Geburtshilfe und der OP-Bereich saniert sowie die Schmerztherapie weiter ausgebaut. Oberbürgermeister Matthias Klopfer freut sich, dass sich der intensive Einsatz aller an der Medizinkonzeption Beteiligten gelohnt hat und die Klinik in Schorndorf erhalten bleibt. „Es ist ein großer Erfolg für Schorndorf, vor allem aber für die Patienten und die mehr als 2.000 Mitarbeiter der Rems-Murr-Kliniken“, so Klopfer.