Stadtnachricht

Auftakt für ein besonderes Kindergartenprojekt


Große Freude bei allen Beteiligten: Der Bau des Bewegungskindergartens im Sportpark Rems kann beginnen.

„Dies ist der Auftakt für ein besonderes Kindergartenprojekt in Schorndorf“, sagte Friedemann Backe vom Architekturbüro ArGe h4a | bwb architekten beim Spatenstich für den Bewegungskindergarten im Sportpark Rems diese Woche. Das neue Kinderhaus eröffnet im Frühjahr 2019 und bietet in sechs Gruppen und auf zwei Stockwerken mit einer Gesamtfläche von rund 1.400 m² Platz für 95 Kinder – inklusive Mehrzweckgebäude mit Bewegungswelt, Gymnastikwelt und Umkleidebereich für das Stadion. Ebenfalls entstehen wird ein attraktiver Außenbereich mit rund 1.700 m².

Tim Schopf übernimmt die Leitung des Bewegungskindergartens

Die Schutzhelme dürfen natürlich nicht fehlen. Obwohl die Eröffnung noch eine Weile hin ist, durften einige Kinder schon mal beim Spatenstich kräftig in der Erde buddeln: die Kinder vom Kinderhaus Sonnenbogen. Dieses wird im Zuge der Eröffnung des Bewegungskindergartens geschlossen, die 30 Kinder ziehen dann in die Einrichtung im Sportpark Rems. „Auch wenn sicherlich die eine oder andere Träne vergossen wird, wenn der Sonnenbogen schließt, so dürfen wir uns doch auf ein ganz wunderbares neues Kinderhaus an dieser besonderen Stelle freuen“, betont Oberbürgermeister Matthias Klopfer. Die Trägerschaft für den Bewegungskindergarten übernimmt die AWO. Klopfer verriet in diesem Zusammenhang auch, wer den Bewegungskindergarten leiten wird: Tim Schopf, derzeit Leiter des AWO-Kinderhauses am Schloss in Schorndorf. „Eine hervorragende Personalauswahl“, wie Klopfer betonte. Schopf habe bereits das Kinderhaus am Schloss zu einer großartigen Einrichtung aufgebaut.

AWO und SG Schorndorf als starke Partner

„Wir freuen uns, dass wir nun ein zweites tolles Projekt mit der Stadt umsetzen“, sagte Bernd Waizel, Geschäftsführer der AWO Kinder- und Jugendhilfe. Mit dem Bewegungsprofil und seiner Größe sei der Bewegungskindergarten eine spannende Herausforderung. „Allerdings gibt es kaum bessere räumliche Voraussetzung für ein solch besonderes Projekt wie an dieser Stelle“, ist sich Waizel sicher. Außerdem habe die AWO mit der SG Schorndorf einen weiteren starken Partner mit an Bord. Die SG wird die Bewegungswelt mit Schnitzelgrube und Bodentrampolin im Erdgeschoss sowie die Gymnastikwelt im Obergeschoss des Mehrzweckgebäudes „nutzen und bespielen“, wenn kein Kindergartenbetrieb ist. Darüber hinaus stehen die Bewegungs- sowie die Gymnastikwelt auch anderen Vereinen und Kindergärten offen. Die Stadtverwaltung erarbeitet hierzu ein Nutzungskonzept.

Zwei Sporthallen werden durch Mehrzweckgebäude ersetzt

Drei Gruppen sind derzeit für die Betreuung von Kindern über drei Jahre und drei Gruppen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren vorgesehen. „Wichtig ist, dass wir bei den Betreuungsangeboten in diesem großen Kinderhaus flexibel bleiben“, betonte Oberbürgermeister Matthias Klopfer und wiederholte sein Ziel für die kommenden Jahre: „Spätestens ab 2020 wird jede Familie, die nach Schorndorf zieht, einen Kindergartenplatz finden, der ihren Bedürfnissen entspricht.“ Klopfer räumte zudem nochmals mit dem Vorurteil auf, der Bewegungskindergarten sei ein Luxusprojekt. Zum einen seien die Kosten pro neuer Gruppe mit rund 650.000 Euro ebenso hoch wie in jedem anderen neuen Kindergarten. Kinderbetreuung sehe heute einfach ganz anders aus als noch vor Jahren. Es gebe deutlich höhere Anforderungen an Qualität und auch an Fläche. „Damit steigen auch die Kosten für den Neubau eines Kindergartens“, so Klopfer. Zum anderen werde das Mehrzweckgebäude des Bewegungskindergartens die beiden Sporthallen im Fuchshof und an der Albert-Schweitzer-Halle ersetzten. Dort wiederum könne dann Wohnraum für 300 neue Mitbürgerinnen und -bürger entstehen.