Stadtnachricht

Polizei-Infostand heute auf dem Wochenmarkt


Das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, besteht weiterhin insbesondere in der dunklen Jahreszeit. Ein Einbruch hinterlässt nicht nur materielle Schäden. Oftmals beeinträchtigen psychische Belastungen, persönliche Betroffenheit und der Verlust ideeller Werte das Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden der Opfer in deutlich größerem Umfang. Doch schon durch einfache Sicherungstechnik kann jeder etwas für seine Sicherheit tun.
 
Daneben ist eine aktuelle Betrugsmasche besonders erwähnenswert. Seit Jahresbeginn 2017 verzeichnet die Polizei des Landes einen drastischen Anstieg von Fällen, bei denen ältere Menschen Anrufe von vermeintlichen Polizeibeamten erhalten und in der Folge betrogen werden. Die Täter rufen mit oftmals technisch manipulierten Telefonnummern (Notrufnummer 110 oder anderen örtlichen Telefonnummern) an, warnen vor einem Einbruch und erkundigen sich nach Geld und Wertsachen. Unter Vorwänden, wie beispielsweise die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern mittels geschickter Gesprächsführung vorzutäuschen, dass ihr Geld und ihre Wertsachen zuhause nicht sicher seien. Ein Polizist in Zivil werde vorbeikommen, um das gesamte Geld und sämtliche Wertsachen „in Sicherheit“ zu bringen. Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes Falschgeld überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein Polizist komme vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen abholen.
 
„Ich lade alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu dieser kostenlosen polizeilichen Beratung am Informationsstand auf den Wochenmarkt am 16. Januar  ein“, so der Leiter des Polizeireviers Schorndorf, Markus Jatzko.  Eine Beamtin der Prävention des Polizeipräsidiums Aalen sowie Beamte des Polizeireviers Schorndorf informieren über die richtigen Verhaltenstipps und Maßnahmen, die einen wirksamen Schutz gegen Wohnungseinbrüche und die Betrugsmasche „Falscher Polizeibeamter“ bieten.  „Ich bin der Landespolizei sehr dankbar, dass sie weiterhin mit Nachdruck die Bevölkerung aufklärt und damit im Sinne bester Prävention handelt. Wir sind gut beraten, in unseren Wohngebieten und auch an der Haustür aufmerksam und vorsichtig zu bleiben. Gute und bezahlbare Sicherungstechnik kann Einbrecher abhalten. Ich rate deshalb allen unseren Bürgerinnen und Bürgern, sich von den Spezialisten der Polizei beim Einbruchschutz beraten zu lassen und die eigenen vier Wände gegen kriminelle Eindringlinge zu schützen“, sagt Schorndorfs Erster Bürgermeister Edgar Hemmerich.
 
Information
 
Viele Einbrüche können bereits durch einfache Verhaltensregeln verhindert werden.
Die wichtigsten Tipps der Polizei:
  • Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.
  • Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.
  • Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
  • Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer zweifach ab – auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen.
  • Deponieren Sie Ihren Haus- der Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck!
  • Rollläden sollten zur Nachtzeit – und nach Möglichkeit nicht tagsüber – geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.
  • Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel nicht innen stecken.
  • Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion und Sperrbügel (Türspaltsperre).
  • Einbruchschutz durch Nachbarschaftshilfe
  • Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn – für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance.
  • Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen.
  • Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken.
  • Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an.
  • Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind.
  • Betreuer Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie z.B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
  • Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.


Um sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamten“ zu schützen, rät die Polizei:
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
  • Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach
    • schnellen Entscheidungen
    • Kontaktaufnahme mit Fremden sowie
    • Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
  • Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
  • Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de