Stadtnachricht

Erweitertes Sicherheitskonzept für die SchoWo


Die Stadtverwaltung Schorndorf stellte am Dienstag im Rahmen eines Pressegesprächs das erweiterte Sicherheitskonzept zur am kommenden Freitag beginnenden SchoWo 2018 vor. „Wir haben das bestehende Konzept in enger Abstimmung mit der Polizei und dem Veranstalter, der Vereinsgemeinschaft Schorndorfer Vereine, weiterentwickelt und neue Maßnahmen festgeschrieben“, sagte Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer. Dazu gehörten die neue Einsatzbeleuchtung, eine höhere Präsenz der städtischen Ortspolizeibehörde und eine verbesserte Kommunikation zwischen den Beteiligten. „Außerdem die sichtbare Präsenz und noch schnellere Intervention von polizeilichen Einsatzkräften, wenn es nötig werden sollte“, ergänzte Polizeioberrat Markus Jatzko. „Wir freuen uns auf eine schöne und friedliche SchoWo, wie wir sie kennen“, betonte OB Klopfer. „Aber natürlich haben wir nach den Vorkommnissen im vergangenen Jahr, als eine Gruppe Jugendlicher im Schlosspark randalierte, es zu Schlägereien untereinander und Zusammenstößen mit der Polizei und zu sexuellen Belästigungen kam, eine ausführliche Manöverkritik gemacht und wichtige Schlüsse daraus gezogen.“

„Wir haben beispielsweise dafür gesorgt, dass wir künftig schnell und unkompliziert auch Treffpunkte, die außerhalb des definierten SchoWo-Geländes liegen, hell ausleuchten können, wenn dies notwendig werden sollte“, erläuterte Klopfer. Dafür stehen dem THW Schorndorf ein mobiler Lichtmastanhänger sowie weitere mobile Beleuchtungsvarianten zur Verfügung, mit dem ein Einsatzteam des THW Schorndorf innerhalb weniger Minuten vor Ort sein kann. Da aufgrund der Umgestaltungen für die Remstal Gartenschau 2019 sowohl der Schloss-, als auch der Stadtpark gesperrt sind, gehen Verwaltung und Polizei davon aus, dass sich die Jugendlichen andere Treffpunkte in der Stadt suchen werden, um gemeinsam am Rande der SchoWo zu feiern. Daher sind zusätzliche stationäre Beleuchtungsanlagen in den Schulhöfen der Schlosswallschule, der Künkelinschule und um das Burg-Gymnasium installiert. „Uns geht es mit der Maßnahme nicht darum, die Jugendlichen zu vertreiben, ganz im Gegenteil“, betonte Oberbürgermeister Klopfer. „Wir laden sie ausdrücklich ein, sich zu treffen und gemeinsam friedlich zu feiern. Wenn es allerdings zu Zwischenfällen kommt, können wir schnell eingreifen.“

Veranstaltungsfläche für Jugendliche unter der Arnoldbrücke


Zum ersten Mal in der Geschichte der SchoWo wird es während der SchoWo-Zeit auch eine speziell ausgewiesene Veranstaltungsfläche für Jugendliche geben: Unter der Arnoldbrücke steht die Fläche ab Freitag, 13. Juli bis Dienstag, 17. Juli immer ab 19 Uhr zur Verfügung, angelehnt an die SchoWo-Zeiten – also Freitag und Samstag bis 1 Uhr, Sonntag bis Dienstag bis 23 Uhr. Das Konzept mit unterschiedlichen Sitzgelegenheiten und jugendlichen DJs, die auflegen, kommt von den Jugendlichen selbst. Die JiS (Jugendinitiative Schorndorf) hat es federführend und mit Unterstützung des städtischen Jugendreferenten Peter Komhard auf die Beine gestellt. Was das Thema Sicherheit angeht, lehnt sich die Stadt an das Konzept der SchoWo an - es sind vier Sicherheitskräfte der Firma Bunk auf dem Gelände, außerdem sind Schulsozialarbeiter, Mitarbeiter der beiden Jugendhäuser und der mobilen Jugendarbeit als Ansprechpartner vor Ort. Sie sind in einem Pavillon vor dem Eingang zum Familienzentrum zu finden und stehen für den Fall der Fälle auch mit den Rettungskräften wie dem DRK und der Polizei in Kontakt. „Wir wollen und werden die Jugendlichen ganz in Ruhe feiern lassen, sind aber da, wenn wir gebraucht werden“, erklärte Erster Bürgermeister Edgar Hemmerich. „Wir hoffen nun, dass das Konzept aufgeht, und möglichst viele Jugendliche vorbeischauen und auch bleiben.“

Einsatzzeiten


Verstärkt präsent ist die städtische Ortspolizeibehörde. Täglich ist von Veranstaltungsbeginn bis -ende mindestens ein Entscheidungsträger der Ortspolizeibehörde vor Ort. „Dadurch ist gewährleistet, dass wir uns in aktuellen Lagen schnell unter allen Beteiligten abstimmen können“, erklärte Erster Bürgermeister Hemmerich. Ebenfalls im Einsatz sind die städtischen Vollzugsbediensteten. Zur Unterstützung der Ordnungskräfte hat der Veranstalter, die
Vereinsgemeinschaft Schorndorfer Vereine, wie in den vergangenen Jahren einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt. Dessen Mannstärke variiert je nach Tag und Uhrzeit.

Polizeivollzugsdienst


Das Polizeirevier Schorndorf wird mit zusätzlichen Einsatzkräften sowohl auf dem Straßenfest, als auch in der Umgebung angemessen präsent sein. „Uns ist es wichtig, für die Festbesucher ansprechbar zu sein und falls nötig, schnell eingreifen zu können. Und das möglichst, bevor es zu Störungen oder Straftaten kommt. Hierbei werden wir auch bewusst auf Deeskalation setzen, um Personen kommunikativ zu erreichen“, so Revierleiter Markus Jatzko. Dazu wird die Polizei mit ausreichend Beamtinnen und Beamten in Uniform und in Zivil im Einsatz sein. In der Einsatzzentrale der Polizei wird die erforderlich schnelle Kommunikation und der Informationsfluss mit den Einsatzkräften, der Stadt, DRK, Feuerwehr und dem Veranstalter gewährleistet. Bewährt haben sich in den vergangenen Jahren die gemeinsamen Einsatzbesprechungen von Stadtverwaltung, Polizei und Veranstalter. Diese finden täglich vor Veranstaltungsbeginn und nach Veranstaltungsende statt. Außerdem sind die Pressestelle der Stadt sowie die Kommunikationsabteilung der Polizei in Bereitschaft, um über aktuelle Entwicklungen zügig informieren zu können.

„Als Vorsitzende des veranstaltenden Vereins sind wir im rechtlichen Status des Veranstaltungsleiters und damit ehrenamtlich vollumfänglich verantwortlich für eine der größten wiederkehrenden Veranstaltungen im Remstal. Diese Verantwortung wird uns im Lichte der letztjährigen Erfahrungen besonders deutlich ins Bewusstsein gerückt. Im Blick auf unsere Verantwortung, aber auch im Vertrauen auf unsere über 25-jährige Erfahrung, hoffen wir, dass wir - bei all der aufwändigen Sicherheitsprävention - die 50. SchoWo als friedliches Fest mit gut gelaunten, feiernden Menschen erleben dürfen. Ansonsten befürchten wir, dass unser traditionelles und bisher erfolgreiches Konzept der ehrenamtlichen Organisation sehr bald so nicht mehr durchführbar sein wird“, sagte Jürgen Dobler, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft Schorndorfer Vereine.