Stadtnachricht

Gemeinsam für mehr Sauberkeit in der Stadt


Für die Sauberkeit in der Stadt im Einsatz: die Zentralen Dienste.

Sauberkeit und Sicherheit stehen in engem Zusammenhang zueinander. „An schmutzigen Orten fühlt man sich unwohl und damit auch unsicherer“, betonte Erster Bürgermeister Edgar Hemmerich bei einem Pressegespräch in der vergangenen Woche. Damit dieses Unwohlsein gar nicht erst entsteht, sind die Beschäftigten der Zentralen Dienste tagtäglich im Einsatz. Doch in erster Linie appelliert Hemmerich an die Bürgerinnen und Bürger: „Wir alle können dazu beitragen, unsere Stadt sauber zu halten, indem wir dazu beitragen, Müll zu vermeiden und mitgebrachten Müll auch wieder Zuhause zu entsorgen. Die Bürgerinnen und Bürger sind dabei unser wichtigster Partner. Wir sind aber auch dankbar über die Hinweise zu wilden Müllablagerungen, die uns aus der Bürgerschaft erreichen und uns ein schnelles Einschreiten ermöglichen.“

Wilder Müll und Hausmüll

„Wilder Müll ist nicht nur ärgerlich, sondern auch mit einem riesen Aufwand verbunden“, erklärte Andreas Seufer, Geschäftsführer der Stadtwerke Schorndorf GmbH. Ebenfalls ein Ärgernis: Hausmüll, der neben öffentlichen Mülleimern abgestellt wird. Hier gehen die Zentralen Dienste und die Vollzugsbediensteten der Stadt Schorndorf gemeinsam gegen die Übeltäter vor. „Wir öffnen diese wild entsorgten Müllsäcke und finden häufig einen Hinweis auf den Übeltäter. Dann verhängt die Stadt ein Bußgeld“, erklärt Michael Kalischko von den Zentralen Diensten Schorndorf. Und der Katalog gibt ordentliche Bußgelder vor: Das Wegwerfen einer leeren Zigarettenschachtel wird mit 25 Euro geahndet, die wilde Entsorgung eines Kühlschranks mit bis zu 2.500 Euro, weiß Hemmerich.

Seit 33 Jahren ist Kalischko bei den Zentralen Diensten Schorndorf schon dabei. Aus seiner Sicht ist das Thema Müll in all den Jahren gleich geblieben. „Stellenweise wird allerdings mehr Hausmüll an den öffentlichen Behältern entsorgt“, stellt er fest. Insgesamt sind bis zu sieben Personen von Montag bis Freitag in Sachen Sauberkeit in der Innenstadt im Einsatz. Die städtischen Unterführungen sowie die Bahnunterführung werden ebenfalls durch die Zentralen Dienste gereinigt. Nur auf dem Bahngelände gestaltet sich die Reinigung etwas schwierig, erklärt Seufer. „Wir haben eine Vereinbarung mit der Bahn, dass wir die Unterführung reinigen dürfen. Doch auf den Gleisen und entlang der Bahnflächen haben wir keinerlei Handhabe. Es ist schade, dass das Eingangstor nach Schorndorf auf dem Bahngelände teilweise so zugemüllt ist.“

Samstags findet die Reinigung nach dem Wochenmarkt statt. Sonntags sind bis zu zwei Beschäftigte ab 6 Uhr mit Sonderreinigungen und Leerungen im Einsatz. In den Teilorten sind die Beschäftigten der Zentralen Dienste einmal die Woche vor Ort. Bei Bedarf müssen auch dort stark genutzte öffentliche Müllbehälter zwei Mal angefahren werden.

Eine Frage der Organisation

Viel Müll wird auch an den Grillplätzen in Schlichten und am Aichenbach zurückgelassen. „Aktuell besteht aufgrund der Hitze ein Grillverbot, doch auch das ignorieren die Menschen“, so Kalischko. Und immer wieder kommt es zu Vermüllungen an der Aussichtsplattform am Grafenberg. „Grundsätzlich stellt sich die Frage, stehen genug öffentliche Mülleimer zur Verfügung oder welches ist die richtige Menge? Ist es wirtschaftlicher größere Behälter zu stellen, anstatt mehrmals täglich unsere Beschäftigten vor Ort zu schicken?“, so Seufer. Problematisch sei dabei großvolumiger Müll verursacht durch Gastronomen in der Innenstadt. Pizzakartons, Pappbecher, Burger- und Pommesschachteln und Unmengen an Eisbechern verstopfen dabei häufig die Mülleimer, obwohl diese erst am Vortag geleert wurden und häufig noch gar nicht voll, sondern nur verstopft seien. „Hier überlegen wir, wie wir dies auch gemeinsam mit unseren Gastronomen anpacken können. Wir planen, Auflagen bei den Betreibern, die viel Verpackungsmüll produzieren, einzuführen. Diese sollen zusätzlich sichtbare und zugängliche Mülleimer stellen.“