Stadtnachricht

Quartiersentwicklung Wiesenstraße


Das rund 18.000 Quadratmeter große Areal zwischen der Wiesenstraße, der Gottlob-Bauknecht-Straße und der Hochwasserentlastungsmulde für die Rems und die Wieslauf soll in den kommenden zwanzig Jahren städtebaulich neu gestaltet werden. Die Grundidee ist, den bisherigen Bewohnern in Zukunft eine bessere Wohn- und Lebensqualität in der Wiesenstraße zu ermöglichen und durch die Neustrukturierung des Areals weiteren dringend benötigten sowie bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die derzeitigen Mieter im Quartier Wiesenstraße können also auch weiterhin in der Wiesenstraße wohnen bleiben. Ihnen werden im Zuge dieser Quartiersentwicklung Neubauwohnungen zu günstigen Mieten angeboten.

Jury hat Siegerentwurf gewählt


Anfang des Jahres wurde durch die Stadt, die Stadtbau Schorndorf GmbH und die Remstalbaugenossenschaft eine Planungskonkurrenz ausgelobt. Dabei beteiligten sich drei Architekturbüros. Mitte Juni wählte eine 13-köpfige Jury – bestehend aus Fachjuroren, Vertretern der Stadt Schorndorf und des Gemeinderats sowie Vertretern der Remstalbaugenossenschaft – zwei sehr unterschiedliche Entwürfe in die engere Auswahl. Nachdem die beiden Entwürfe durch die Büros erneut überarbeitet wurden, hat die Jury vergangenen Montag einstimmig eine Entscheidung gefällt: Der Siegerentwurf stammt von dem Esslinger Architekturbüro: die Project GmbH.

Wiesenstraße
Die Jury stellt den Siegerentwurf vor.

Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Quartier

„Mit der Quartiersentwicklung und der Neugestaltung des Areals schaffen wir in den kommenden Jahren moderne und hochwertige Wohnungen zu verträglichen Mietpreisen und das für deutlich mehr Menschen. In diesem Areal wird in den kommenden Jahren unser Wohnungs- und Investitionsschwerpunkt sein“, so Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer, der sich für das Engagement in Sachen Qualität und preiswertes Wohnen bei der Remstalbaugenossenschaft und der Stadtbau Schorndorf GmbH bedankte. „Der Siegerentwurf hat sich in puncto Wohn- und Lebensqualität, einer gelungenen Durchmischung der Sozialstruktur und der besseren Realisierbarkeit in mehreren Bauabschnitten klar durchgesetzt“, fasste OB Klopfer die Entscheidung zusammen. „Der Siegerentwurf überzeugt durch Punkthäuser anstatt Häuserzeilen, durch eine Vielfalt an kleinen Höfen statt großen Plätzen. Im Quartier entstehen so ganz andere Blickwinkel und Wegebeziehungen“, so der Juryvorsitzende und Architekt Hans-Dieter Kaiser.
Der Entwurf bietet Wohnungstypen mit etwa 50, 70 und 90 Quadratmeter großen Wohnungen an. Die Barrierefreiheit durch Aufzüge ist gegeben. Der Entwurf schlägt winkelförmige Wohnhäuser mit unterschiedlichen Kombinationen aus drei bis sechs Geschossen in unterschiedlichen Ausrichtungen zueinander vor und gibt dem Quartier ein Image. Es werden unterschiedliche große Plätze und Höfe teils öffentlich, teils privat zwischen den Häusern sowie neue Wegebeziehungen und die Anbindung an den benachbarten Sportpark Rems geschaffen. Einig sind sich Jury und Fachleute, dass die einzelnen Freiräume und Grünflächen zwischen den Wohnhäusern gut geplant und Schwerpunkte gesetzt werden müssen. Für das gesamte Areal können mit diesem Entwurf langfristig knapp 280 Wohnungen realisiert werden. Überzeugt war die Jury auch davon, dass die verschiedenen Bauabschnitte sehr gut zusammenspielen und jeder Bauabschnitt für sich betrachtet bereits eine hervorragende Wohn- und Aufenthaltsqualiät bietet.

Schritt für Schritt entsteht ein neues Quartier


Da das Vorhaben komplex und umfangreich ist, wird es sich über mehrere Jahre erstrecken und daher abschnittsweise realisiert. Im ersten Bauabschnitt, der in zwei Jahren starten soll, werden insgesamt 91 Wohneinheiten geschaffen. Daher wird der Bebauungsplan in diesem Jahr noch im Gemeinderat eingebracht. In diesem ersten Bauabschnitt werden die aktuell leerstehenden Gebäude in der Wiesenstraße 30 bis 36 weichen. Nachdem dieser Bauabschnitt voraussichtlich in vier bis fünf Jahren fertiggestellt sein wird, können die Mieter aus den Gebäuden der Wiesenstraße 24 bis 28 dann in die neuerstellten Wohnungen umziehen. Sodann kann mit der Bebauung der Fläche der Gebäude 24 bis 28 gestartet werden. Grundsätzlich sieht der Entwurf vor, alle alten Gebäude der Stadtbau und Remstalbaugenossenschaft auf dem Areal von der Gottlob-Bauknecht-Straße 6 bis 12 sowie die Gebäude ab der Wiesenstraße 24 bis 54 in den kommenden 20 Jahren durch Neubauten zu ersetzen.