Stadtnachricht

Politik im Rathaus: SPD-Fraktion


GR Thomas BergerBald, sehr bald wird die Anbindung an ein leistungsfähiges digitales Glasfasernetz so wichtig sein, wie die Anbindung an Straße, Schiene, Strom und andere Versorgungsnetze. Das Internet der Dinge steht vor der Türe. Stromverbraucher werden künftig dann gestartet wenn der ideale Zeitpunkt hierfür durch ein intelligentes Stromnetz festgestellt wird und ein Signal von dort erfolgt. Dies alles wird über ein leistungsfähiges Glasfasernetz gesteuert werden. Was sich für uns hier und heute noch wie Science Fiction anhört, ist längst Wirklichkeit. Eine Reise in die ehemals sowjetischen Staaten des Baltikums kann einem die Zukunft zeigen. Dort sind viele Dinge, die wir in unserem vermeintlichen Hightech-Land als zukünftig ansehen, seit langer Zeit Wirklichkeit. Es kann alles online erledigt werden, von der Anmeldung bei Behörden der Zulassung eines Pkw und vieles andere mehr. Weiße Flecken im digitalen Funknetz? Fehlanzeige! Man kann vieles an der Digitalisierung kritisch betrachten - das muss man auch - aber aufhalten kann man sie nicht. Es geht vielmehr darum, ob wir künftig in der Lage sein werden, diese Entwicklungsschritte mitzugehen oder nicht. Deutschland ist in dieser Frage ein Entwicklungsland. Der Ausbau digitaler Infrastruktur liegt im Wesentlichen bei einem Unternehmen, welches sich nicht immer als verlässlicher Partner dargestellt hat. Nun liegt für die Region Stuttgart seitens der Telekom ein Angebot für den Glasfaserausbau auf dem Tisch. Sehr wahrscheinlich unter hoher zweistelliger Millionenbeteiligung der Kommunen ein Ausbau bis 2030 für (fast!!) alle Gemeinden und Ortsteile. Wir denken, es ist wieder mal besser das (digitale) Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Nach Abwägung der Argumente kann man sich der Haltung anderer großer Städte wie Esslingen und Ludwigsburg nur anschließen, die auch vorhaben den Ausbau mit den eigenen Stadtwerken umzusetzen und das Netz zu bauen, zu betreiben und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Geld zu verdienen, mit welchem wieder Leistungen wie der Betrieb von Bädern etc. für die Menschen finanziert werden können. Allein die in Aussicht gestellten Laufzeiten sind nicht diskutabel. 2030 ist der Zug nicht nur abgefahren, er ist schon nicht mehr in Sicht. Niemand der sich seriös mit dem Thema Gesellschaft 4.0 und Industrie 4.0 auseinandersetzt, wird solche Zeitläufe als tragfähig erachten. Da eine solche Entscheidung mit den Bürgerinnen und Bürgern transparent diskutiert werden muss, wird die SPD dieses Thema zur Debatte stellen und ausgesuchte Experten nach Schorndorf holen. Experten, die eine hohe Reputation genießen. So auch am Mittwoch, 24. Oktober um 18.30 Uhr im Großen Ratssaal des Rathauses am Markplatz 1. Dr. Eberhard Veit, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der FESTO AG und heute „der“ Spezialist zum Thema Industrie und Wirtschaft 4.0 wird aufzeigen, was in allernächster Zukunft notwendig sein wird, um international mitzuhalten.