Stadtnachricht

In Schorndorf lebt es sich sicher


Wie sich eine objektive Entwicklung von der subjektiven Wahrnehmung unterscheiden kann, machte Schorndorfs Revierleiter Markus Jatzko in der Sitzung des Verwaltungs- und Sozialausschusses deutlich: „Objektiv betrachtet haben wir aus polizeilicher Sicht im laufenden Jahr eine sehr positive Entwicklung hinsichtlich der Kriminalitätsentwicklung. Wir haben jedoch auch Hinweise, dass die subjektive Wahrnehmung in der Bevölkerung vereinzelt anders ist. Unser Ziel ist es, dass wir mit Zahlen und Fakten für Transparenz sorgen, um auch damit dazu beizutragen, die subjektive Sicherheit in Schorndorf zu stärken.“
Jatzko stellte dem Gremium im Vorgriff auf die bundesweit einheitliche Polizeiliche Kriminalstatistik, die für 2018 im Frühjahr 2019 erscheint, einige aktuelle Trends vor.
Im vergangenen Jahr waren die Fallzahlen in Schorndorf rückläufig. Bei der Kriminalitätsbelastung, also bei der Zahl der Straftaten gerechnet auf die Zahl der Einwohner, lag Schorndorf im Vergleich zu den Großen Kreisstädten im Rems-Murr-Kreis im mittleren Feld. Dieser positive Trend verstetigte sich in diesem Jahr. Dagegen gab es negative Entwicklungen im Bereich „Gewalt im öffentlichen Raum“, wobei Schorndorf mit entsprechenden 149 Straftaten die höchste Belastung der Großen Kreisstädte im Rems-Murr-Kreis und einen Fünfjahreshöchstwert zu verzeichnen hatte. Dies hat erfahrungsgemäß maßgeblichen Einfluss auf das Sicherheitsempfinden, erklärte der Revierleiter. Jatzko und sein gesamtes Team reagierten bereits nach der letzten Vorstellung im Gemeinderat im Mai und setzten ab Mitte 2018 Schwerpunktaktionen in der Innenstadt, die nach wie vor fortgeführt werden. Im Fokus stehen dabei Busbahnhof, Bahnhof, die Grünflächen in der Stadt, die Fußgängerzone. „Wir haben die Präsenz unserer Beamtinnen und Beamten stark erhöht, täglich waren bis zu vier uniformierte Streifen in der Innenstadt unterwegs. Von den Kolleginnen und Kollegen hat dies einen überdurchschnittlichen Einsatz gefordert, vor allem in den Abendstunden und am Wochenende.“
Der Erfolg dieser Maßnahmen zeigt sich deutlich: „Wir haben die Aufklärungsquote bei Straftaten nochmals gesteigert und in einzelnen Deliktsbereichen wie beispielsweise Körperverletzungen, Diebstählen, Straßenkriminalität und Sachbeschädigungen sogar Fünf-Jahres-Tiefstwerte erreicht.
Stark zurückgegangen sind Delikte im Bereich Gewalt gegen Polizeibeamte, einen Rückgang verzeichnen wir auch bei tatverdächtigen Flüchtlingen. Dieser teils sehr hohe Rückgang ist außergewöhnlich“, fasste der Revierleiter die ersten Trends zusammen. Selbstverständlich müsse das restliche Jahr noch abgewartet werden, Markus Jatzko ist aber zuversichtlich, dass sich das bisher gute Ergebnis für 2018 bestätigen wird. „Auch wenn wir betonen müssen, dass wir einen sehr hohen personellen Aufwand betrieben haben, der sich in dieser Intensität bei der derzeitigen Personaldecke nicht wird halten lassen können.“