Stadtnachricht

Die Arbeitswelt im Wandel: Neue Wege gehen


„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser Potenzial als Stadt“, sagt Oberbürgermeister Matthias Klopfer.

Die Arbeitswelt ist im Wandel: Digitalisierung, Fachkräftemangel, Work-Life-Balance - mit diesen und vielen weiteren Herausforderungen sehen sich Unternehmen wie auch Kommunen konfrontiert. „Unsere Aufgabe ist es, diesen Wandel mit zu initiieren, zu gestalten und voranzubringen“, sagt Cornelia Dietrich, Fachbereichsleiterin Personal bei der Stadtverwaltung Schorndorf. Auf rund 50 Seiten hat Dietrich gemeinsam mit ihrem Team den ersten Personalbericht für die Stadt Schorndorf verfasst. Und dieser zeigt: Die Verwaltung macht sich auf, auch neue Wege zu gehen. „Unser Potenzial als Stadt Schorndorf sind unsere rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, bei den Stadtwerken, den Zentralen Diensten, bei der Stadtbau und der Stadtentwässrung. Unser Ziel ist es, bester Arbeitgeber in unserer Stadt und dabei einer modernen und serviceorientierten Verwaltung gerecht zu werden“, betont Oberbürgermeister Matthias Klopfer. Dabei sei es derzeit schwer, offene Stellen zu besetzen – vor allem im Bereich der Führungsstellen. „In der Einstellung und im Leben der jungen Menschen, der sogenannten Generationen ,Y’ und ,Z’ hat sich vieles verändert. Diese Generation strebt nicht, wie die Generationen zuvor, an die Spitze“, erklärt Klopfer. Darauf müssten Arbeitgeber frühzeitig reagieren.

Trainee-Stellen

Schorndorf ermöglicht beispielsweise seit Frühjahr 2017 Trainee-Stellen sowie berufsbegleitende Studiengänge und Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, der Fachbereich Personal hat zudem ein Nachwuchsführungskräfteprogramm auf die Beine gestellt und die Zahl der Ausbildungsstellen in den vergangenen vier Jahren noch einmal kräftig erhöht. Inzwischen gibt es fast 40 Ausbildungsplätze allein in der Stadtverwaltung - die Tochterunternehmen nicht mitgerechnet. Um als Arbeitgeber noch attraktiver zu werden, unterstützt und fördert die Verwaltung ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielen Bereichen: vom Fahrtkostenzuschuss über die Arbeit - und auch die Führungsarbeit - in Teilzeit, über Gesundheitsangebote, Fortbildungen bis hin zu sehr gut ausgestatteten Arbeitsplätzen. Auf der Agenda stehen zudem auch die Schaffung von Kita-Plätzen für die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Unterstützung bei der Wohnungssuche. Und was die eigentliche Verwaltungsarbeit angeht, so macht OB Klopfer deutlich: „Aufgaben und Projekte lassen sich nicht mehr nur nach Zuständigkeiten erledigen, wir fordern fachbereichsübergreifend die Erarbeitung von Lösungen in Projektteams – ohne dabei die Bürgerinnen und Bürger zu vernachlässigen.“ Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, werden Fortbildung und Qualifizierung noch mehr als bisher Dreh- und Angelpunkt der Personalarbeit sein, wie Fachbereichsleiterin Cornelia Dietrich weiß. Ging es in den vergangenen Jahren klassisch um die Personalverwaltung, wandelt sich dies hin zur Personalbegleitung. Die Vereinbarkeit von Beruf mit den individuellen Lebenssituationen der Beschäftigten macht dies notwendig. „Wir nehmen die Herausforderung an und sind zum Beispiel bereits dabei, unsere Arbeitszeiten zu überdenken, um noch flexibler zu werden. Ein Baustein hier ist die Möglichkeit des mobilen Arbeitens, das wir im Laufe des Jahres 2019 testen werden.“

Neues Format: die Ideenwerkstatt

Das Konzept zum mobilen Arbeiten hat übrigens ein Team aus der Mitarbeiterschaft der Verwaltung erarbeitet. In einer sogenannten „Ideenwerkstatt“ – auch ein neues Format, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser einbeziehen zu können. Eine Ideenwerkstatt dreht sich stets um ein Thema, das innerhalb eines überschaubaren Projektzeitraumes bearbeitet wird. Es nehmen etwa zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil, die sich freiwillig für die Teilnahme melden. „Gemeinsam entwickeln unsere Beschäftigten zu den jeweiligen Themen Ideen, Ansätze und Lösungen. Das ist ein Format, das sehr gut ankommt“, erklärt Dietrich. Und die Fachbereichsleiterin ist sich sicher: „Der Öffentliche Dienst kann im Kampf um die besten Köpfe durchaus mit der privaten Wirtschaft mithalten. Bei uns steht nicht der Profit im Vordergrund oder das Erwirtschaften von Gewinnen, sondern das Gemeinwohl, die Lebensqualität und die Bedürfnisse der Menschen. Wir haben viel vor, wollen viel verbessern, viel verändern und dabei stets flexibel bleiben.“

Personalbericht zum Herunterladen

Den Personalbericht finden Interessierte zum Herunterladen unter www.schorndorf.de/Arbeitgeber. Die aktuellen Stellenangebote der Stadtverwaltung Schorndorf finden sich unter www.schorndorf.de/stellenangebote.