Stadtnachricht

Hochwasserrückhaltebecken: neue Tore


Vorsichtig wird die Schütztafel eingefügt.

Das Hochwasserrückhaltebecken zwischen Urbach und Plüderhausen hat Tore bekommen. Die drei elf Tonnen schweren und 5,70 Meter mal 4,40 Meter großen Schütztafeln, wie sie fachmännisch heißen, wurden per Kran in die Schleuse eingesetzt. Bei Hochwasser sollen sie die Durchflüsse des Rückhaltebeckens verschließen.

Schutz der Einwohnerinnen und Einwohner

Durch die mittlere Schütztafel können Hans-Peter Sieg, Technischer Geschäftsführer des Wasserverbands Rems, und die ehrenamtlichen Stauwärter den Abfluss des Wassers regeln.

In die gesamte Schutzmaßnahme investiert der Wasserverband der Rems-Gemeinden 17 Millionen Euro, wovon allein die Flut-Tore samt Steuertechnik eine Million Euro veranschlagen. Dies ist jedoch eine notwendige Investition, da sie verhindert, dass die flussabwärts gelegenen Gemeinden überschwemmt werden - eine Sicherheitsvorkehrung, die laut Oberbürgermeister Matthias Klopfer etwa 100.000 Einwohner schützen wird.

Zwei „Ökoschütze“: Schutz der Tiere

Aber nicht nur an die Menschen wurde gedacht: Neben den großen Schleusen gibt es zusätzlich zwei sogenannte Ökoschütze, Durchgänge für Tiere, die sich am Ufer bewegen. Zudem wurden aufgrund der Arbeiten die Fische aus dem Flussbett geborgen und zwei Kilometer weiter flussaufwärts wieder ins Wasser entlassen. Dabei helfen üblicherweise die örtlichen Anglervereine.

Fertigstellung

Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens dauert voraussichtlich noch bis Ende Juli an. Das letzte Hochwasser Mitte Januar dieses Jahres hat die Fertigstellung etwas aus dem Zeitplan geworfen.

Dafür wird der Remstalradweg, der südlich der Rems am Becken vorbeiführt, bis Ende April fertig sein, betont Oberbürgermeister Matthias Klopfer. Rechtzeitig zur Remstal Gartenschau 2019.