„In welcher Stadt wollen wir leben?“
15.11.2018
Rund 300 Schorndorfer Unternehmerinnen und Unternehmer sind in der vergangenen Woche der Einladung der Stadt zum 9. Unternehmerforum in die Barbara-Künkelin-Halle gefolgt. Kristina zur Mühlen, Journalistin und Fernsehmoderatorin, referierte an diesem Abend zum Thema „In welcher Stadt wollen wir leben und arbeiten?“ und zeigte eine Vielzahl von zukünftigen Herausforderungen und Fragestellungen auf. Knut Bauer moderierte durch das Programm und die Talkrunde mit Jungunternehmerin und Geschäftsführerin Stefanie Rey von der Rey Betonwarenfabrik in Haubersbronn und Geschäftsführer Stephan Brunnet der Schorndorfer IT-Firma softwareinmotion.
Digitalisierung schreitet voran
Dass die Digitalisierung auch in Schorndorf voranschreitet und der dringend benötigte Breitbandausbau nun von der Gemeinde und den Stadtwerken angepackt werden soll, signalisierte Oberbürgermeister Matthias Klopfer gleich zu Beginn der Veranstaltung in seinen Begrüßungsworten. „Jedes Unternehmen soll in Schorndorf bis 2020 einen Breitbandanschluss bekommen“, formulierte Klopfer die Priorität des Aufsichtsrates der Stadtwerke Schorndorf GmbH. Denn die Bereitstellung dieser dringend benötigten Infrastruktur für Unternehmen aber auch Privathaushalte sei Teil der kommunalen Daseinsvorsorge, die die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken realisieren wolle.Denkanstöße zur Welt im Wandel
Dass die Stadt Schorndorf mit der Remstal Gartenschau 2019 und der Schaffung grüner Wohlfühloasen und Naherholungsorte inmitten der Stadt auf dem richtigen Weg ist, stellte die Referentin des Abends, Kristina zur Mühlen, mit den ersten Folien ihrer Präsentation und Beispielen ausgezeichneter blühender Städte in Frankreich dar. Von diesen anschaulichen Beispielen nahm zur Mühlen ihr Publikum mit auf die Reise zu wahrer „Zukunftsmusik“. Gründe, warum begeisterte Autofahrer noch bisweilen vor Elektroautos zurückschrecken, sei der mangelnde Fahrzeugsound. Soundlabore arbeiten daher daran, den (gefährlich) stillen Elektroautos wieder unverkennbare Geräusche einzuverleiben. Zur Mühlen stellte enttäuscht fest, dass Menschen viel zu wenig von ihrer Umwelt wahrnehmen.Der Umgang mit dem Smartphone sei unter anderem mit Schuld daran. So haben die Stadtwerke Augsburg bereits Bodenampeln entwickelt, die Fußgängerinnen und Fußgänger, die nur Augen für ihr Smartphone haben, wieder sicherer am Verkehr teilhaben lassen. Als weitere smarte Technik stellte zur Mühlen das Beispiel der Stadt Karlsruhe vor mit smarten Müllbehältern, die mittels Sensoren Meldungen zur Reinigung und Leerung an die Stadtreinigung absenden.