Stadtnachricht

Die Legorampe ist fertig


Simon Maier testete mit seinem E-Rolli als erster die Legorampe: Test bestanden.
Die Kinder der Lego AG der Schlosswallschule jubeln. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Bernd Hornikel und dem Leiter der AG Stefan Lutz lupfen sie die große Rampe an ihren zukünftigen Platz. Ab sofort ist die Rampe - komplett aus Legosteinen gebaut - am Eingang des Wein- und Teelädles zu bestaunen.

Zukünftig können Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, in diesem Laden barrierefrei einkaufen. OB Hornikel bedankte sich beim Vor-Ort-Termin bei den Kindern: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir in Schorndorf ein solches inklusives Projekt durchführen konnten. Die erste Lego-Rampe im Remstal.“ Ein Jahr hat es gedauert. Vom ersten Spendenaufruf des Bündnisses für Inklusion und Teilhabe bis zur fertig gebauten Rampe. Geschäftsführerin Nadia Pagano ist glücklich, endlich eine Lösung für die Eingangsstufe ihres Ladens zu haben. „Ab sofort können alle Menschen unser Geschäft betreten. Das ist genial.“ Gebaut haben sie die Kinder der ersten und zweiten Klasse und Stefan Lutz. Die Sozialintegrative Alltagsbegleitung (SOA) hat geholfen.

Die Rampe wurde direkt auf Herz und Nieren getestet. Simon Maier vom Kreisjugendring Rems-Murr durfte sie als Erster befahren. Mit seinem schweren E-Rolli kamen 200 Kilo auf die Rampe. Gespannte Stille als er sie befuhr. Großer Jubel, die Rampe hält. „Die Zugkraft von E- Rollis ist begrenzt. Es sollte immer eine Person hinter dem E-Rolli hergehen, um bei Bedarf abzusichern“, kommentierte Maier. „Dennoch ist es toll, denn vorher konnte ich diesen Laden überhaupt nicht betreten.“

Edith Wieger versuchte es als Zweite. Ganz selbstverständlich ging sie mit ihrem Rollator über die Rampe und kam problemlos ins Ladeninnere. „Das war einfach und hilft mir sehr“, kommentierte sie. Auch Tanja Louw, die mit ihrer Tochter den Kinderwagen in den Laden schob, freute sich. „Die Rampe lässt sich gut befahren und beseitigt damit ein Hindernis. Außerdem ist sie ein echter Hingucker. Ich hoffe, sie fällt vielen auf und es machen sich mehr Menschen Gedanken über Barrieren im Alltag.“

Die Inklusionsbeauftragte Lena Rosteck ist sehr zufrieden mit dieser ersten Rampe aus Lego in Schorndorf. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich noch eine Gruppe fände, die weitere Rampen für Schorndorf baut.“ Unterstützung bei Spendenaufrufen und der Suche nach einem geeigneten Standort sichert sie zu. Am Ende konnten die Kinder die Rampe vor dem Wein- und Teelädle selbst testen und mit einem Rollstuhl rauf und runter fahren. Sie waren sehr zufrieden, dass ihr Bauwerk so gut funktioniert.

Nähere Infos zu inklusiven Projekten und der Arbeit vom Bündnis für Inklusion und Teilhabe sind unter www.schorndorf.de/inklusion zu finden. Gerne kann auch Kontakt zur Inklusionsbeauftragten Lena Rosteck aufgenommen werden - E-Mail lena.rosteck(at)schorndorf.de.