Stadtnachricht

Fußverkehrs-Check in Schorndorf


Die Beachtung von Sichtbeziehungen an Zebrastreifen, eine deutlich einsehbare und begehbare Verbindung zwischen Marktplatz und Bahnhof und bessere Querungen im Verlauf der Wallstraße - das sind nur drei Vorschläge aus einem ganzen Bündel an Maßnahmenvorschlägen zur Förderung des Fußverkehrs in Schorndorf.

Entstanden sind diese Ideen beim Fußverkehrs-Check, vorgestellt wurden sie am Donnerstag, 18. Juli im Gemeinderat. Bereits beim Abschlussworkshop des Projekts im Januar hatten über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung sowie Interessensvertretungen über den Fußverkehr in Schorndorf und die ersten Ergebnisse des Fußverkehrs-Checks diskutiert. Das Projekt stand unter dem Motto: Ideen für attraktive Stadtzentren. Denn gerade die Stadtzentren profitieren von einer guten Infrastruktur für den Fußverkehr. Der Gedanke hierbei ist: Wo attraktive Wege und Plätze zum Flanieren einladen, floriert der Einzelhandel.

Kern des Projekts waren zwei gut besuchte Begehungen: eine im östlichen sowie eine im westlichen und nördlichen Teil der Innenstadt. Dabei wurde die Situation der zu Fuß Gehenden vor Ort analysiert. Aus der Bürgerschaft gab es viele Anregungen und Wünsche. Zuvor schon hatten die Bürgerinnen und Bürger bei einem Auftaktworkshop neuralgische Punkte für den Fußverkehr verorten können. Beim Abschlussworkshop stellte das Planungsbüro Planersocietät, das den Fußverkehrs-Check begleitete, Vorschläge zur Verbesserung der Fußverkehrssituation vor. Diese wurden mit den Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Politik breit diskutiert. Zentrale Handlungsfelder sind vor allem Querungen und Barrierefreiheit aber auch die Schulwegeplanung.

Die Vorschläge lassen sich mal kurzfristig, mal mittel- oder langfristig umsetzen, ein andermal sind es Daueraufgaben. So können zum Beispiel verbesserte Sichtbeziehungen und einzelne Sitz- und Spielgelegenheiten relativ einfach und kostengünstig realisiert werden, während die Einrichtung gänzlich neuer Querungsanlagen eine längerfristige Aufgabe ist. Die vorgestellten Maßnahmenvorschläge sind auch in einem Abschlussbericht nachzulesen, der unter www.schorndorf.de/fußverkehrs-check abrufbar ist. Das weitere Vorgehen sieht vor, dass die Stadtverwaltung die im Rahmen des Projektes entwickelten Maßnahmenvorschläge im Einzelnen prüft und - dort wo möglich - sukzessive umsetzt.

Fokus des Landes auf Fußverkehr

Die Ziele des Landes Baden-Württemberg besagen, dass bis 2030 30 Prozent aller Wege in Baden-Württemberg zu Fuß zurückgelegt werden sollen. Um solch ein Ziel zu erreichen, bedarf es guter Infrastruktur, ohne Hindernisse und Stolpersteine für die zu Fuß Gehenden. Mit dem Projekt Fußverkehrs-Check, das vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gefördert wird, sollen die Belange der zu Fuß Gehenden stärker in das Bewusstsein von Politik und Verwaltung gerückt und die Fußwegeinfrastruktur verbessert werden. Denn zu Fuß gehen, ist die natürlichste und unabhängigste Form der Fortbewegung, dazu umwelt- und sozialverträglich und es fördert die Gesundheit. Weitere Informationen zur Fußverkehrsförderung des Landes sind unter www.aktivmobil-bw.de/fussverkehr/fussverkehrspolitik-des-landes zu finden.