Neuer Rekord: 1.140 Einsätze
Am vorvergangenen Samstag fand die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schorndorf statt. Neben dem Tätigkeitsbericht von Kommandant Jürgen Bruckner standen unter anderem sieben Fahrzeugübergaben auf dem Programm. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und weiteren Blaulichtorganisationen nutzten die Gelegenheit, sich ein Bild von der umfassenden Arbeit der Feuerwehr zu machen.
Fünf neue Fahrzeuge
Nach rund zweijähriger Bauzeit konnten im Juli 2024 endlich vier neue Mannschaftstransportwagen nach Schorndorf überführt werden. Diese wurden an diesem Abend von Oberbürgermeister Bernd Hornikel an die Abteilungen Stadt, Buhlbronn, Miedelsbach und Schlichten übergeben. Die neuen Fahrzeuge basieren auf dem Mercedes-Benz Sprinter, bieten acht Sitzplätze und eine große Ladefläche. In der Kernstadt und in Miedelsbach ersetzen sie ältere Modelle, während sie in Buhlbronn und Schlichten zusätzlich zu vorhandenen Löschfahrzeugen stationiert werden.Zusätzlich konnte ein neuer Gerätewagen Transport an die Abteilung Stadt übergeben werden. Der Wagen war erst wenige Tage zuvor eingetroffen. Die ersten Einweisungen wurden erfolgreich durchgeführt. Er dient vor allem dem Logistiktransport sowie der Zentralen Schlauchwerkstatt und ersetzt den bisherigen Schlauchtransportwagen. Ein weiterer Gerätewagen Logistik 1 wurde an die Abteilung Weiler übergeben. Der Gerätewagen war seither in der Abteilung Stadt stationiert. In Weiler wird nun der dritte Logistikstandort der Feuerwehr eingerichtet. Dadurch wurde der bisherige Mannschaftstransportwagen der Abteilung Weiler an die Abteilung Schornbach übergeben.
Rekord: 1.140 Einsätze
Im Berichtszeitraum vom 24. September 2022 bis zum 23. September 2024 wurde die Feuerwehr Schorndorf 1.140 Mal alarmiert – so oft wie nie zuvor. Darunter fielen 93 Brandeinsätze, 806 technische Hilfeleistungen, 198 Fehlalarme, 39 Überlandhilfen und vier Sonstige Einsätze. Insgesamt konnten 141 Menschen aus teils lebensbedrohlichen Lagen gerettet werden, für zwölf Personen kam jede Hilfe zu spät.Besonders das Hochwasser- und Starkregenereignis trug zur Rekordzahl der Einsätze bei, doch auch eine allgemeine Steigerung von zehn Prozent ist erkennbar. Kommandant Bruckner hob exemplarisch einige Einsätze hervor, darunter den Brand eines Transformators am 25. Dezember 2022 und einen Großbrand in einer Industriehalle in Miedelsbach am 22. April 2024. Insgesamt rückte die Feuerwehr 2023 zu 248 Einsätzen im Stadtgebiet aus, darunter auch zahlreiche Flächenbrände während des Sommers. Bereits in den ersten Monaten des Jahres 2024 war die Feuerwehr fast täglich im Einsatz. Besonders häufig mussten Notfalltüröffnungen durchgeführt werden, da hilfsbedürftige Personen nicht mehr in der Lage waren, selbst zu öffnen.
Am 31. Mai begann das Unheil mit anhaltendem Dauerregen, der vor allem in den Ortsteilen Oberberken, Schorndorf und Haubersbronn zu überfluteten Kellern führte. Die Einsatzkräfte waren bereits an diesem Tag ununterbrochen im Einsatz, um die Schäden einzudämmen und präventive Maßnahmen wie das Befüllen von Sandsäcken in Zusammenarbeit mit den Zentralen Diensten Schorndorf durchzuführen. Doch die Situation verschärfte sich: In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni traf ein verheerendes Starkregenereignis das Stadtgebiet. In kürzester Zeit wurden Flüsse und Bäche zu reißenden Strömen, die weite Teile überfluteten. Der Alarm für die Feuerwehr ging am 2. Juni um 22.05 Uhr ein – es folgte der vermutlich größte Einsatz in der Geschichte der Feuerwehr Schorndorf. Alle Abteilungen wurden mobilisiert, um den massiven Überflutungen entgegenzutreten. Innerhalb von nur sechs Tagen, bis zum 8. Juni, mussten 550 Einsatzstellen abgearbeitet werden.