Stadtnachricht

Bald neues Gesicht für Postgebäude


Das alte Postgebäude, in der Karlstraße an zentraler Stelle nahe dem Bahnhof gelegen, ist etwas in die Jahre gekommen und bietet nicht mehr den von vielen Bereichen der Innenstadt gewohnt schmucken Anblick. Dies wird sich bald ändern. Das Areal an der Karlstraße wurde zu gleichen Teilen von der Städtischen Wohnbaugesellschaft Schorndorf (SWS) und der Kreisbau-Gruppe in Waiblingen erworben. Sobald das neue Briefverteilungszentrum im Gewerbegebiet "Steinwasen" zwischen alter und neuer B 29 erbaut und bezogen ist, geht es an die Umplanung für den Umbau des bisher von der Post allein genutzten Gebäudes. Die Postbank mit Kundenschalter wird aber auch in Zukunft in dieser Immobilie zu finden sein.

Als zweites Standbein investiert die SWS derzeit verstärkt in den Wohnungsneubau und den Bau von marktgängigen Mietwohnungen. Die Projekte erläuterte SWS-Geschäftsführer Martin Schmidt nun auf einer Pressekonferenz.

OB Matthias Klopfer sieht die SWS auf einem guten Kurs. Die erfolgreiche Kooperation mit der Kreisbau werde nach dem Postturm nun mit einem neuen Großprojekt fortgesetzt. Mit dem Kauf des Schlüsselgrundstücks Post habe man die richtige Entscheidung getroffen. Dies ist nicht von der Hand zu weisen, denn über die bauliche Entwicklung und Gestaltung kann man nur als Eigentümer endgültig entscheiden. Deshalb ist Klopfer auch sicher, dass "hier in den beiden nächsten Jahren etwas Ordentliches entsteht." Er sieht dies als städtebauliche Chance, um die Innenstadt ein Stück weiter attraktiv zu machen. Das Interesse an der künftigen Belegung werde groß sein.

Postamt

Für Dirk Braune, den Geschäftsführer der Kreisbau, ist das Projekt eine sinnvolle städtebauliche Weiterentwicklung. Seine Gesellschaft würde gerne in Schorndorf investieren, zumal man mit der SWS ideal zusammenarbeite: "Das macht Freude." Bis Mitte dieses Jahres werde man das Nutzungskonzept für den Gebäudekomplex entwickelt haben. Man denke an Handelsnutzungen sowie moderne Büros, die künftig in den Teil des alten Verteilungszentrums einziehen sollen. Auch an Wohnungen im DG sei gedacht. Auf jeden Fall soll die Postfiliale mit Schalter und Bankbetrieb am Standort bleiben. Gedanken müsse man sich über den barrierefreien Zugang (Aufzugsanlage) ebenso machen wie über die Erschließung der Außenanlagen einschließlich Parkierung. Wenn dies alles umgesetzt ist, erwartet die Besucher eine (fast) durchgehend anschauliche Zeile zwischen Bahnhof und Arnold. Unterbrochen wird diese in der Mitte lediglich noch durch ein recht verlottertes Grundstück, das sich in Privatbesitz befindet.

Bis zum Sommer will die SWS das ehemalige Schlecker-Gebäude in der Kirchgasse bezugsfertig umgebaut haben. In den beiden oberen Stockwerken sind vier geräumige Mietwohnungen mit bis zu 106 Quadratmetern vorgesehen. Das erklärte Ziel, den Bestand der SWS zu verjüngen und mehr bezahlbare Mietwohnungen anzubieten, wird in der Weilermer Danziger Straße ebenso verfolgt wie am Dueviller Platz. Dort wird in den nächsten Monaten mit dem Bau von zusammen 23 Mietwohnungen begonnen.

Aktuell mit der Vermarktung wurde mit dem Projekt an der Gmünder Straße 28 begonnen, die ersten Wohnungen sind bereits reserviert. Die künftigen Eigentümer der 12 Wohneinheiten können unterschiedliche Angebote aus einem breiten Servicepaket wahrnehmen.

Dieser innovative Bau gegenüber dem neugestalteten Parksee mit der großzügigen Grünanlage ist keineswegs nur für Senioren gedacht. Mit dem Begriff "Service Wohnen - eine besondere Wohnform für Schorndorf" sind alle Altersklassen angesprochen.