Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort


Zu hohe Investitionen für das Naturbad 

In der Gemeinderatssitzung am letzten Donnerstag wurde über die Neugestaltung des Seebades und der Erweiterung der Saunalandschaft des Oskar Frech Seebades, abgestimmt. Für die Ausführung und die Kosten dieser Baumaßnahmen ist der Bäderbetrieb der Stadtwerke zuständig.

Meine Enthaltung für die Neugestaltung es Seebades war mit folgenden Gedanken erfolgt: Vor dem Tagesordnungspunkt Neugestaltung Ziegelei SeeBad, wurde der Haushalt 2010 eingebracht. Erster Bürgermeister Horst Reingruber und Kämmerer Frank Geißler mahnten den Gemeinderat zur absoluten Sparsamkeit. Angedacht sind Zusammenlegen und Auslagern von städtischen Aufgaben um Kosten zu sparen, jede Ausgabe soll auf den Prüfstand. Auch der Betrieb der städt. Freibäder in den Stadtteilen Buhlbronn, Schlichten und das Lehr Schwimmbecken in Haubersbronn steht zur Debatte, sie sollen in Fördervereine übergehen.

Die Aussichten für unseren Haushalt bis 2014 sind alles andere als rosig. Im Jahr 2005 wurde der " Ziegeleisee" als schönstes Naturbad in der Region bewertet und Schorndorf war stolz so ein schönes Naturbad zu haben. Was ist seither passiert, dass die Attraktion (Wertigkeit) des Bades verloren ging?

Nun soll die Renovierung der Umkleiden und der sänitären Einrichtungen, der Bewirtung und des Geländes ca. 1,1 Millionen ¤, sowie die Wasseraufbereitung des Naturbeckens, mit Attraktionen wie Sprungfelsen, Rutschen und neuen Liegeflächen ca. 1,4 Millionen ¤ kosten. Es müssen ca. 2,5 Millionen ¤ finanziert werden um das Bad in den gewünschten Zustand zu bringen. Mehrkosten sollen keine entstehen, sie sollen durch die zu erwartende höhere Besucherzahl abgedeckt werden. Es werden dann 100 000 Besucher erwartet, 50 000 waren es diesen Sommer. Die Besucherzahl war 2003, ohne Oskar Frech SeeBad, schon einmal bei 100 000.

Wenn es nicht gelingt die Besucherzahl von 100 000 zu erreichen, dann ist die Kalkulation, dass keine Mehrkosten entstehen hinfällig. Dies hätte dann Auswirkungen auf die geplante Netzübernahme von den Stromkonzernen Süwag und EnBW. Diese Konzessionen laufen Ende 2012 aus und eine Netzübernahme durch die Stadtwerke wäre erstrebenswert. Die Kosten werden wohl im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Meine Bedenken sind, dass die optimistische Einschätzung für die höhere Besucherzahl im SeeBad nicht erreicht wird, daher der Abmangel größer statt kleiner wird und dadurch die Netzübernahme gefährdet ist. Gerda Gönnenwein