Stadtnachricht

Den stolzen Betrag von 400.000 Euro haben die Stadtwerke Schorndorf in den Bau ihres neuen Heizwerks am Wieslaufweg im Industriegebiet "Wiesenstraße" investiert. Durch Hans-Joachim Enders, den Technischen Prokuristen der Stadtwerke, wurde die neue Anlage jetzt per Knopfdruck in Betrieb genommen.

Das Gebäude wurde in moderner Modulbauweise erstellt und ist innen mit der neuesten Technologie ausgestattet. Diese Investition wird die Warmwasserversorgung sowie die Wärmeversorgung der Anwohner und der Gewerbetreibenden des Gebietes zukünftig sicherstellen.

Zuvor stand an diesem Platz ein altes Heizwerk, das jedoch hoch sanierungsbedürftig und technisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand war.

Das benachbarte Firma Kalina Grundbesitz hat das ehemalige Jupiter-Areal aufgekauft. Das Unternehmen suchte Gespräche mit dem Schorndorfer Energieversorger, um die Neuinvestition des Heizwerkes anzugehen. Nach intensiven Verhandlungen einigte man sich darauf, dass die Stadtwerke das Grundstück mit dem alten Heizwerk erwerben und ein neues Werk darauf bauen.

Neben dem ersten Großkunden, der Kalina Grundbesitz, können nun mit der aktuellen Heizleistung der neuen Anlage noch weitaus mehr Wohnungseinheiten in der näheren Umgebung über Fernwärme zu günstigen Preisen versorgt werden.

Gerade die Lage erschien Hans-Joachim Enders sehr interessant, da das Heizwerk am östlichen Rand des benachbarten Wohngebietes steht. "Somit können wir die Anwohner sehr gut über Fernwärme zu niedrigen Preisen versorgen", erklärte Enders bei der Inbetriebnahme.



Aktuell ist nur die Hälfte des Innenraumes der Anlage mit einem Gaskessel belegt, der Grund dafür ist, dass bei erhöhter Nachfrage noch eine zweite Anlage im Gebäude eingebaut werden kann.

Die moderne Modulbauweise hat den Vorteil, dass die Entwicklung zeigen wird, ob ein BHKW oder ein weiterer Heizkessel eingebaut wird. "Dies hängt von den Kunden ab," führte Enders aus.

Aktuell ist einer der modernsten Edelstahl-Gaskessel mit einer Gasbrennwerttechnik eingebaut, dessen Spitzenheizleistung 1,4 MW beträgt. Diese Neuentwicklung stammt von der Firma Viessmann und wurde zum ersten Mal in Deutschland hier von den Stadtwerken verbaut.

Planung sowie den Einbau der Heizungsanlage übernahm die örtliche Firma Michel gemeinsam mit den Stadtwerken.

Generalbauunternehmer war die Firma Gönnenwein aus Weiler. Für alle Beteiligten stellte der Bau dieser komplexen Anlage eine große Herausforderung dar.

Die neue Anlage wird mit umweltfreundlichem Erdgas betrieben. Dabei führt ein minimaler Gasverbrauch zu einer maximalen Wärmeausbeute.