Stadtnachricht

(mk) - Seit über einem halben Jahrhundert treiben die Haubersbronner unter mehr schlechten als rechten Bedingungen in ihrer "Festhalle" Sport. Es handelt sich um eine Art Mehrzweckhalle die einige Haubersbronner Bürger nur wenige Jahre nach dem Ende des II. Weltkriegs sozusagen in Handarbeit selber gebaut haben. Kein Wunder, dass sie seit Jahren eine neue Halle herbeisehnen.

Unter großem Interesse der Bürgerschaft gab letzte Woche Oberbürgermeister Matthias Klopfer mit einem Baggerbiss symbolisch den Startschuss für den Bau der neuen Sporthalle im Wieslauftal-Stadtteil. Assistiert hat ihm dabei ein Jugendfußballer des TSV Haubersbronn. Die würden sich ganz besonders auf die neue Halle freuen, erklärte Vereinsvorstand Frieder Wüst, denn dann haben sie endlich auch im Winter eine Trainingsmöglichkeit. Ähnlich gehe es den Mitgliedern der Rhönrad-Bundesligamannschaft, die, so meinte Wüst, seien dann endlich in der Lage eine komplette Kür einzuüben, was in der zu kurzen Festhalle nicht möglich ist.

Der TSV-Vorstand geht davon aus, dass nach Fertigstellung der Sporthalle sich künftig auch Sportarten wie Volleyball oder Badminton im Verein ansiedeln werden.

Ortsvorsteher Adolf Seemüller sieht neben den Vorteilen und Chancen für das Haubersbronner Vereinsleben vor allem die Möglichkeiten die sich mit dem Neubau den Schülern und Schülerinnen der Schillerschule in Zukunft eröffnen werden. Sie müssten zwar einen strammen Fußmarsch von rund einem Kilometer in Kauf nehmen, aber solche Entfernungen müssten auch die Schüler des BG oder MPG s in Kauf nehmen, wenn sie im Oskar Frech SeeBad Schwimm-untericht hätten.

OB Matthias Klopfer brachte die lange Entstehungsgeschichte der Halle mit wenigen Sätzen auf den Punkt. "Viele Befürworter hatte diese Sporthalle. Viele haben dafür gekämpft, dass sie gebaut wird. Und das waren nicht nur die Sportlerinnen und Sportler des TSV Haubersbronn, allen voran die Herren Frieder Wüst und Rainer Mannshaupt, die sich sehr für dieses Projekt eingesetzt haben, sondern auch Ortsvorsteher Seemüller und sein ,Team , der Ortschaftsrat von Haubersbronn. Dank auch ihres ,sportlichen Einsatzes und der großen Ausdauer ist es mit zu verdanken, dass wir heute hier stehen können und endlich den ersten Spatenstich zum Bau der neuen Sporthalle tun dürfen".

Die Investitionen für das Projekt belaufen sich auf ungefähr 4,65 Millionen Euro, der bewilligte Landeszuschuss beträgt 602.000 Euro.

Das Raumprogramm kann sich sehen lassen. Die Außen maße der Sporthalle sind 39 mal 52 Meter. Bei einer Hauptnutzfläche von 1.129 Quadratmetern bietet sie Platz für 130 Zuschauer und besitzt ein Spielfeld mit 22 mal 44 Metern.

In der Nebennutzfläche mit ihren 319 Quadratmetern sind der Geräteraum, die Sanitäranlagen, die Umkleideräume und eine Teeküche untergebracht. Unter dem Strich hat der Neubau eine Gesamtfläche von 1.702 Quadratmeter mit einem Bruttorauminhalt von 14.307 Kubikmetern.

Aber nicht nur mit dem Neubau der Sporthalle wurde begonnen. Am gleichen Tag hat man auch mit den Planierarbeiten für die Trasse des Aufstiegs der Landesstraße L 1148 nach Welzheim angefangen.