Finanzielle Unterstützung von der Bürgerstiftung
12.11.2009
Die Bürgerstiftung Schorndorf hat mit der ersten Zinsauszahlung aus den fest angelegten Geldern begonnen. Rund ein Dutzend Projekte und ehrenamtlich arbeitende Institutionen werden mit Beträgen zwischen 500 und 1000 Euro unterstützt (Schorndorf Aktuell berichtete mehrfach). Jetzt statteten Oberbürgermeister Matthias Klopfer und seine Vorstandskollegin Christel Riedel dem Familienzentrum im Arnold einen Besuch ab. Im Café "K 19", das seit einem Jahr im zweiten Stock eingerichtet ist, wurden sie von der Ersten Vorsitzenden des Familienzentrums, Barbara Lischik-Nickel, ihrer Geschäftsführerin Ursula Weinschenk und weiteren Vorstandsmitgliedern herzlich empfangen, hatten sie doch einen symbolischen Scheck über 500 Euro als Geschenk dabei.
Dieses Geld wird mehr als dringend benötigt. Mit ihm und einigem Erspartem wurde ein Kaffeeautomat beschafft, der auf Knopfdruck Espresso, Cappuccino, Kaffee oder Latte Macchiato liefert. Zusammen mit kalten Getränken werden diese zwischen 50 Cent und einem Euro angeboten. Für Barbara Lischik-Nickel ist diese Zuwendung von der Bürgerstiftung "existenziell und entsprechend groß die Wertschätzung." Ähnlich sieht dies Geschäftsführerin Ursula Weinschenk, die das eingerichtete Café als "große Bereicherung für unser Zentrum" bezeichnet, das immer besser angenommen wird und für das eine professionelle Kaffeemaschine unabdingbar ist. Sie erhofft sich vor allem einige zusätzliche Helferinnen zu gewinnen, um den derzeitigen Engpass zu beseitigen. Das "K 19" mit Theke, Spiel- und Sitzecke ist dienstags von 9 bis 11.30 Uhr und mittwochs von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Der einzuplanende Zeitaufwand pro HelferIn liegt bei maximal 3,5 Stunden pro Schicht. Sie würde sich freuen, wenn sich Interessierte melden. Auch neue Spielgruppen, die sich etablieren wollen, sind gerne gesehen.
Vorsitzende Lischik-Nickel ermuntert vor allem Mütter mit Kinder zum Besuch des Cafés: "Wer Lust auf Kommunikation hat, ist bei uns stets herzlich willkommen." Man treffe sich völlig zwanglos und vor allem herrsche keinerlei Konsumzwang. Das Angebot im Familienzentrum werde stetig ausgebaut, so Ursula Weinschenk, die u.a. in losen Folgen "Themencafé´s" organisiert. In den anstehenden Wintermonaten sei stricken angesagt. Los geht es am Mittwoch, 25. November, im "K 19" (steht für Karlstraße 19) mit einem "Strickcafé" am Nachmittag. Weil Angebote ehrenamtlich begleitet werden, stoße man da schnell an Grenzen. Deshalb auch hier der Wunsch: "Ehrenamtliche bitte melden."
Im Familienzentrum sind viele Anbieter unter einem Dach vereint. Ihre Büros haben im Arnold (barrierefreier Eingang Rückseite gegenüber Kesselhaus) die Offenen Hilfen der Diakonie Stetten ebenso wie der Deutsche Mieterbund, das Kreisjugendamt, der Kreisdiakonieverband, der Kinderschutzbund, der Tagesmütter- und Elternverein und das das Frauenhaus (DRK Kreisverband). Im Familienzentrum ist auch der "Pfiffikus Kleiderladen" des Kinderschutzbundes mit Secondhandkleidung für Babys, Kinder und Jugendliche ein starker Anziehungspunkt.
Eberhard Buhl, einziges männliches Mitglied im Vorstand, leitet als ausgebildeter Heilerziehungspfleger das ambulant betreute Wohnen der Diakonie Stetten. Diese hat ein Büro angemietet. Beim Raumangebot des Familienzentrums habe man gerne zugegriffen: "Das soziale Netz ist recht gut ausgebaut. Weil man sich kennt, sind direkte Problemlösungen auf dem kurzen Dienstweg möglich." Buhl sieht das Schorndorfer Familienzentrum als eine "super soziale Einrichtung." Es sei eine Empfehlung für andere größere Kommunen.
Kontakt: Familienzentrum Schorndorf, Karlstraße 19, Tel. (07181) 88 77 00 (Mo - Mi vorm. und Do nachm.), mail: familienzentrum(at)schorndorf.de Internet: www.familienzentrum-schorndorf.de .