Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort
Heute: FDP/FW-Fraktion




Zentralisierung der Stadtverwaltung

Matthias Nothdurft:

Wie in der Haushaltsrede von Kämmerer Frank Geißler wieder angesprochen, scheint durch die angespannte städtische Finanzlage die teilweise bzw. ganze Auflösung der Ortsverwaltungen zur Debatte zu stehen. Herr Geißler mußte dafür herhalten, weil er in Kürze zur Kreisverwaltung wechselt.

Finanziell scheint sich die Auflösung der Teilortsverwaltungen zu rechnen. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn langfristig gedacht, ergeben die Rathäuser bzw. Verwaltungsstellen in den Ortschaften durchaus Sinn, wenn sie mit den entsprechenden Kompetenzen und Aufgaben ausgestattet sind. Denn die Stadt als Dienstleister für den Bürger, muß diesem einen entsprechenden Service bieten, damit dieser zufrieden ist bzw. sich für Schorndorf oder einen der Teilorte als seinen Wohnsitz entscheidet.

Selbst einige Banken, die lange Zeit eine Zentralisierung vornahmen und Filialen geschlossen haben, entsinnen sich wieder, wie wichtig es ist, nah am Kunden zu sein. Um damit auch möglichst viele Menschen für sich gewinnen zu können. Weshalb diese ihr Filialnetz wieder ausbauen.

Die Stadt darf hier nicht den selben Fehler wie andere machen, sondern muß einen Schritt weiter denken und den Teilortsverwaltungen mit einem möglichst breiten Aufgabenspektrum ausstatten.

Mittels der heutigen EDV und deren Vernetzung kann der Großteil der direkt den Bürger betreffenden Verwaltungsaufgaben in der Ortsverwaltung bearbeitet werden. Dies entlastet gleichzeitig nicht nur die Verwaltung in der Innenstadt, sondern auch die dort angrenzende Infrastruktur (Parkplätze, etc.). Zudem entfallen die zusätzlichen Fahrten von den Ortschaften in die Innenstadt, die den CO2-Ausstoß erhöhen würde.

Bereits mit der Zentralisierung des Bauhofes entstand eine gewisse Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Im Zuge dieser Zentralisierung hat sich einerseits die Fahrtzeiten vom Bauhofstandort zu den Arbeitsstellen verlängert und andererseits wurden Stellen eingespart, damit sich dieser Schritt für die Stadt auch finanziell lohnt. Die Aufgaben des Bauhofes haben sich allerdings nicht geändert. So bleiben kleinere und "unwichtigere" Aufgaben liegen - zum Ärger der Bürger!

Das langfristige Ziel sollte sein, die Serviceinfrastruktur in den Ortschaften zu stärken, damit die Wohnqualität für Alle hoch ist und wir gegenüber anderen Gemeinden punkten können.