Stadtnachricht

Baubetriebshof ist jetzt ein selbstständiges Amt


Städtischer Bauhof

(mk) - In einer seiner letzten Sitzungen im vergangenen Jahr hat der Gemeinderat eine neue Organisationsform für den Baubetriebshof beschlossen. Er ist seit Beginn dieses Jahres ein selbstständiges Amt mit größerer wirtschaftlicher Verantwortung.

Die Entscheidung des Gremiums basiert auf den Untersuchungsergebnissen einer Projektgruppe, die seit 2008 tätig ist. Neben der größeren Verantwortung will man durch die neue Struktur als eigenes Amt eine optimale Steuerung des Betriebshofs mit der Zielsetzung kürzerer Entscheidungswege erreichen. Einhergehend mit größeren Kompetenzen für den Leiter des Baubetriebshofs mit gleichzeitiger direkter Berichtspflicht an den zuständigen Dezernenten und die beteiligten Gremien.

Die von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung unterstützte Projektgruppe erklärte bei der Vorstellung ihrer Untersuchungsergebnisse im Gemeinderat, dass der Baubetriebshof sich in erster Linie auf seine Kernaufgaben wie Stadtreinigung und Winterdienst, Unterhaltung des Stadtgrüns, Straßen- und Wegeunterhaltung, Verkehrssicherung auf Sport- und Spielplätzen, Unterhaltung des städtischen Fuhrparks und Einzelaufgaben konzentrieren müsse. Denn der Baubetriebshof sei vor allem ein wichtiger Dienstleister sprich Auftragnehmer für die anderen Organisationseinheiten der Stadtverwaltung. Bisherige Hilfsdienste wie Transportaufgaben, Veranstaltungen, Personalgestellung für Hausmeister- und Springerdienste könnten in Zukunft nur noch erfüllt werden, so die klare Aussage der Kommission, wenn dadurch die Erfüllung der sogenannten "Kernaufgaben" nicht beeinträchtigt werde. Hierzu werde ein durchgängiges Auftraggeber- und Auftragnehmerverhältnis angestrebt.

Die neue hierarchische Organisationsform soll aber auf der anderen Seite bei den übrigen Ämtern der Stadtverwaltung zur Entwicklung eines stärkeren Kostenbewusstseins führen. Die Neustrukturierung des Baubetriebshofs ist, so lautet ein weiteres Ergebnis der Untersuchung der Projektgruppe, mit einer Aufstockung von 3.5 Personalstellen verbunden. Die Planungen sehen eine Umstellung von starren auf flexible Arbeitszeiten vor. Diese neuen Personalstellen entstehen durch einen aus der aktuell geltenden Rechtsprechung initiierten höheren Aufwand im Bereich der Sport- und Spielplätze, bei Baukontrollen, Kostensteuerung, Dokumentationen und der Betreuung des Fuhrparks. Auch neue Standorte wurden untersucht. Die Umsiedlung des Regiebetriebs dürfte nach dem derzeitigen Stand der Dinge noch einigen Diskussionsbedarf haben.

Als künftige Standort-Alternativen sind bisher das T-Com-Gelände im Siechenfeld neben der Straßenmeisterei und der Standort Remswasen bei der Kläranlage in Betracht gezogen worden. Das T-Com-Gelände kommt aber für die Bauhofverantwortlichen wegen seiner kleinen Fläche von nur 10.000 Quadratmetern nicht infrage.

Aufgrund des Tiefs "Daisy" stehen diese Überlegungen momentan im Hintergrund. Im Streu- und Räumdienst sind die meisten Mitarbeiter des Bauhofs im Schichtbetrieb rund um die Uhr im Einsatz, um auf Schorndorfs Straßen für freie Fahrt zu sorgen. OB Matthias Klopfer dankt ihnen ausdrücklich für dieses Engagement bei Eis und Schnee.