Stadtnachricht

Zehn Millionen Euro in Schorndorf investiert


Internationales Management bei Catalent

Die Firma Catalent Pharma Solutions, ein führender Lohnhersteller, -verpacker und Entwickler medikamentöser Darreichungsformen für die internationale Pharmaindustrie, hat ihre Kapazitäten am Standort Schorndorf um einen Werksabschnitt für hochwirksame Arzneimittelprodukte erweitert. Mit Unterstützung des Geschäftspartners GSK (GlaxoSmithKline) wurden in der Daimlerstadt zehn Millionen Euro investiert. GSK hat ein neues Medikament gegen verschiedenartige Prostata-Leiden entwickelt, das künftig in Schorndorf hergestellt und für den weltweiten Vertrieb verpackt wird. Dies wurde auf einem Meeting mit hochrangigen Managern der beiden Geschäftspartner bekannt. Für die Produktion sei alles vorbereitet, hieß es dort. Gerechnet wird mit einem Produkt, welches ein großes Marktpotenzial hat und weiteres Umsatzwachstum verspricht.

Catalent ist damit ein ziemlich großer Wurf gelungen. Die Wahl von GSK, bei uns vor allem bekannt geworden als Impstoff-Lieferant gegen Schweinegrippe, fiel auf Catalent, weil hier Kompetenz und Erfahrung gebündelt sind. Zudem werden umfangreiche Leistungen und ein breites Serviceprogramm angeboten. Jim Browne, Europa-Direktor Externer Serviceleistungen von GSK, ist denn auch hoch zufrieden mit dem Erreichten: "Wir haben mit Catalent sehr erfolgreich an der Gestaltung und Entwicklung eines neuen Produktionsbereichs am Standort Schorndorf zusammengearbeitet, das ausschließlich der Herstellung und Verpackung spezieller GSK-Arzneimittel dient. Das Projekt wurde tadellos geleitet und innerhalb des vorgesehenen Zeit- und Kostenrahmens in höchster Qualität übergeben." GlaxoSmithKline könne mit dieser Unterstützung auch in Zukunft hochwertige Arzneimittel für Patienten liefern, die darauf dringend angewiesen seien.

Eric Schmidhäuser (40), Schwabe und seit März letzten Jahres Geschäftsführer des Schorndorfer Werkes, setzt auf den Standort im Remstal: "Es gibt hier eine vorteilhafte Infrastruktur und die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisteramt funktioniert bestens." Das engagierte Personal mit hohem Ausbildungsstand schätzt er ebenso wie die wunderschöne Gegend mit ihrer Lebensqualität. Er ist überzeugt, "dass die neue Anlage für die Handhabung und Verkapselung hochwirksamer Arzneimittelprodukte uns helfen wird, die Bedürfnisse unserer internationalen und einheimischen Kunden zu erfüllen." Im übrigen freut er sich, dass die Investition in Schorndorf getätigt wurde: "Sie ist die Anerkennung der Erstklassigkeit unseres Teams, unserer herausragenden Bilanz bei der Einhaltung der regulatorischen Vorgaben und unseres unablässigen Bemühens um die Erfüllung der Bedürfnisse unserer Kunden."

OB Matthias Klopfer zeigte sich naturgemäß über diese Entwicklung sehr angetan. Er begrüßte die Gäste "am Geburtsort Gottlieb Daimlers" und gratulierte ihnen zu der Entscheidung, hier zu investieren: "Schorndorf ist ein guter Platz." Catalent sieht man in den Stadtmauern besonders gerne, handelt es sich doch um den zweitgrößten Arbeitgeber mit rund 500 Beschäftigen, der diese Zahl kontinuierlich aufstockt. Im Jahr 2009 wurden 20 neue Mitarbeiter eingestellt. Das Team wird um 22 Lehrlinge ergänzt. Auch als Gewerbesteuerzahler ist er für Schorndorfer Verhältnisse mit 765 000 Euro ein Aktivposten.

Catalent hat seinen Stammsitz in Somerset, New Jersey. Die Firma beschäftigt etwa 9.400 MitarbeiterInnen in 30 Produktionsstätten weltweit. Im letzten Wirtschaftsjahr (Juli - Juni) erwirtschaftete das Unternehmen nach seinen Angaben einen Jahresumsatz von 1,6 Milliarden Dollar.