Stadtnachricht

Durchfahrverbot für Lastwagen gefordert


Zum 1. März soll ein Aktionsplan zur Reinhaltung der Stuttgarter Luft in Kraft treten, der den Lkw-Verkehr aus der Landeshauptstadt weitgehend verbannt. Dafür nehmen laut einer Prognose der Uni Stuttgart die Belastungen im Umland zu, so auch bei den beiden Schurwaldüberquerungen vom Rems- ins Filstal, ab Schorndorf über Schlichten (L 1151) und Oberberken (L 1225).

Nach einem Beschluss des Technischen Ausschusses hat jetzt Oberbürgermeister Matthias Klopfer beim Regierungspräsidium Stuttgart offiziell Einspruch gegen diese Pläne eingelegt. Gleichzeitig fordert er ein Lkw-Durchfahrtsverbot für die beiden Landesstraßen 1151 und 1225.

In dem Schreiben formuliert OB Klopfer die Auffassung der Stadt, wonach vor allem die L 1151 aufgrund ihrer besonderen Charakteristik in der Verkehrsführung mit engen Kurvenradien und erheblichen Steigungs- und Gefällestrecken für Lkw-Verkehr nicht geeignet ist. Aus den bisherigen Erfahrungen, im Zusammenhang mit der Einführung der Lkw-Maut auf Autobahnen, sei in den letzten Monaten auf dieser Straße leider bisher schon eine Verkehrszunahme zu beobachten. Die Lkw-Navis würden als kürzeste Verbindung zwischen der A 8 (bei Wendlingen) und der A 81 (bei Mundelsheim) den Weg über den Schurwald anzeigen, der von den Fahrern dann auch benutzt werde.

OB Klopfer will es nicht akzeptieren, dass zu diesem (ungewollten) Mehrverkehr mit dem Aktionsplan für Stuttgart noch weitere Lasten auf dessen Umland verlagert werden: "Die Stadt Schorndorf ist in diesem Zusammenhang nicht mehr bereit, verkehrspolitische Versäumnisse in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in der Region Stuttgart stillschweigend zu dulden."