Stadtnachricht

40 Jahre über Stock und Stein


"Vom Wasser haben wirs gelernt, das hat nicht Ruh bei Tag und Nacht - ist stets auf Wanderschaft bedacht" lautet ein Vers  aus dem alten Volkslied "Das Wandern ist des Müllers Lust" aus dem 19. Jahrhundert. Diese Zeilen nehmen sich die Schorndorfer Berg- und Wanderfreunde nun schon seit vier Jahrzehnten zu Herzen.

Am ersten Mai-Wochenende hat der Verein, dessen Mitglieder jedes Wochenende viele Kilometer auf Schusters Rappen unterwegs sind, sein 40-jähriges Bestehen im Vereinsheim an der Lortzingstraße gefeiert. Auch Oberbürgermeister Matthias Klopfer zählte mit Ehefrau Anni zu den Gästen.

Die Erde umrundet

So manch einer der Vereinsmitglieder hat, wenn man alle seine Wanderungen aufaddieren würde, zu Fuß schon mindestens ein- bis zweimal die Erde umrundet. Der erste Vorsitzende Kurt Rauscher, die Vereinsheim-Chefin Christel Hauber, der Schriftführer Herbert Hutt und der zweite Vorsitzende Rainer Weiler, haben den Ehrgeiz noch besondere Rekordstrecken zurückzulegen heute nicht mehr, denn alle vier sind inzwischen etwas in die Jahre gekommen und lassen es beim Wandern nun gewollt langsamer angehen. Wie andere Vereine haben auch die Berg- und Wanderfreunde aber mit Nachwuchssorgen zu kämpfen.

Genau 33 internationale Wandertage haben die Berg- und Wanderfreunde in den vergangenen Jahren schon erfolgreich ausgerichtet. Da ist die Gemeinschaft innerhalb des Vereins besonders wichtig. Die "Bergler", wie sie auch im Volksmund genannt werden, sind, was das anbelangt ein eingespieltes Team, da wird Hand in Hand zusammengearbeitet. Vor Jahren hat man sich für Veranstaltungen dieser Art und für die Vereinsfeste ein großes Festzelt angeschafft, weil das Vereinsheim an der Lortzingstraße mit seinen 100 Sitzplätzen, das man 1989 bezogen hat, bei solchen Festivitäten sonst aus allen Nähten platzen würde.

Gerhard Hauber, der verstorbene Mann der Vereinsheim-Chefin, hatte seinerzeit die Idee, ein eigenes Vereinsheim zu bauen. Bereits 1995 haben die Nachbarn, die Kolpingsfamilie und die Erste Schorndorfer Musik- und Tanzvereinigung ihren Traum vom eigenen Heim an der Schorndorfer Vereinsmeile realisiert. Für alle heute dort angesiedelten Vereine war das Bauen meistens nur möglich, weil sie die Grundstücke in Erbpacht von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen haben.

Das Vereinsheim ist während der Öffnungszeiten von Donnerstag bis Sonntag immer gut besucht. Zur Weihnachtsfeier sind meistens fast alle Sitzplätze besetzt.

Außer Wanderungen unternehmen die Berg- und Wanderfreunde auch Busausfahrten und Vereinsausflüge. Auch wenn viele Wanderungen und Fahrten längst nur noch schönen Erinnerungen sind, genießen es die Freunde, gemeinsam in der Natur und an der frischen Luft zu sein, denn Kameradschaft ist für sie das absolut Wichtigste.