Stadtnachricht

Zwischen Partystimmung und Tradition


"Wir sind sehr zufrieden", fasste SchoWo-Vorstand Jürgen Dobler schon am Dienstagvormittag die fünf Tage SchoWo zusammen. Die Vereine hätten gute Geschäfte gemacht, vor allem an den beiden sonnigen Tagen Freitag und Samstag. Und auch die ab Sonntag zeitweise heftigen Regenfälle trübten die Stimmung der Organisatoren rund um die SchoWo-Vorstände Jürgen Dobler, Sylvia Güntner und Heinz Olschweski nicht. "Wetter ist Wetter, die SchoWo findet jedes Jahr draußen statt und manchmal regnet es eben", bemerkte Dobler. Das Miteinander aller Beteiligten sei sehr gut gewesen. Das bekräftigte auch Hans-Jörg Ihringer, der mit dem Musikverein Stadtkapelle Schorndorf einen Stand im Spitalhof hatte: "Die Spitalhof-Familie ist zufrieden." Besonders war aus Sicht von Jürgen Dobler, dass die 46. Schorndorfer Woche extrem friedlich abgelaufen ist, es habe kaum polizeiliche Vorkommnisse gegeben. "Das bestätigt uns in unserem Umgang mit den Gästen, wir gehen auf sie zu und agieren immer deeskalierend."

Ausgelassene Stimmung

Schon am ersten Abend strömten die Besucherinnen und Besucher in die Schorndorfer Innenstadt, den vollen Marktplatz zu überqueren, war eine durchaus zeitintensive Herausforderung. Auch am SchoWo-Samstag war trotz großer Hitze bereits am Vormittag viel los. Vor allem die Fundsachenversteigerung lockte die Menschen an. Fahrräder gingen en masse über den Versteigerungstisch. Auf dem Marktplatz spielte die MPG Big Band, geblendet von der Sonne vor einem begeisterten Publikum. Die Schülerinnen und Schüler lieferten bei Temperaturen über 30 Grad ein tolles Programm ab. "Musik und Bands kamen richtig gut an", resümierte Dobler. Ob Danny and the Wonderbras, The Risk oder die SWR3-Party mit dem Hofbräu-Regiment, Party-Stimmung war garantiert.

Dass die SchoWo gut über die Bühne geht, dafür drückte auch in diesem Jahr besonders Gisela Müller aus Schornbach die Daumen. Ihr Mann Alfred war vor 32 Jahren einer der Gründungsväter der Vereins-SchoWo und bis zu seinem Tod treibende und organisierende Kraft. "Ich fiebere halt immer noch mit", gab sie zu und wünschte sich für den letzten SchoWo-Tag besseres Wetter. Tatsächlich ließ sich die Sonne blicken, pünktlich zum traditionellen Seniorennachmittag am Dienstag. Oberbürgermeister Matthias Klopfer begrüßte zahlreiche über 70-jährige SchorndorferInnen auf dem Marktplatz. In seinem Grußwort galt sein ganz besonderer Dank allen ehrenamtlichen HelferInnen der Vereinsgemeinschaft, des Sanitätsdienstes des DRK, des Fahrdienstes der AWO und allen Betreuern, die es ermöglichten, dass auch Gäste aus den Pflegeheimen kommen konnten.

Ein weiteres Dankeschön ging an die Brauerei Dinkelacker-Schwabenbräu, die Firma Getränke Mehl, das Königlich-Württembergische Hofbräu-Regiment, die Kranken- und Seniorenpflege Kleinschmidt, die Städtische Wohnbaugesellschaft, die Stadtwerke Schorndorf, Schorndorf Centro, die Vereinsgemeinschaft der Schorndorfer Vereine und die Helmut Schwarz Stiftung  sie sorgten allesamt für die Wurst- und Getränkegutscheine. Sein Dank ging auch an die MitarbeiterInnen und HelferInnen der Schorndorfer Seniorenheime, die Firma Lindacher, die Angehörigen, die ihre Eltern oder Großeltern zu diesem Nachmittag begleiteten, und an das Team der städtischen Abteilung Familien, Senioren und Soziales.

Ein erstes und ein letztes Mal

Ein voller Erfolg war die erste Handball-Schulmeisterschaft für Viertklässler um den Stadtwerke-Cup, der erstmals von der Handballabteilung der SG Schorndorf ausgerichtet wurde. Acht Mannschaften aus vier Schulen kämpften in der Grauhalde um den von den Stadtwerken gesponserten Pokal. Neben Handball und einem Aufsetzerballspiel mussten sich die Mädchen und Jungen in Koordinationsübungen beweisen. Die Nase vorne hatte am Ende ein Team der Keplerschule, das alle drei Disziplinen gewann und die Maximalpunktzahl von 24 erreichte. Auf Platz zwei mit 19 Zählern landete eine Mannschaft der Reinhold-Maier-Schule aus Weiler. Ebenfalls am Start waren zwei Teams der Schlosswallschule sowie der Schillerschule Haubersbronn.

Nach mehr als 20 Jahren war die 46. SchoWo wohl die letzte für Renate Kutzias und ihren Mann. Mit ihrem Süßigkeitenstand gegenüber der Palmschen Apotheke haben sie sicher viele Kinderherzen höher schlagen lassen. Die seit 1964 in Schorndorf lebende Ostpreußin fing 1992 mit einem Stand beim Nordstadtfest vor dem Gasthaus "Sonne" an, an dem sie gebrannte Mandeln und andere süße Leckereien verkaufte.

Tolles Outfit und überzeugender Auftritt
Duo Max Baumann und Olaf Bohn gewinnt „Talente ans Mikrofon“


Bereits zum 28. Mal fand auf der diesjährigen SchoWo der Gesangswettbewerb „Talente ans Mikrofon“ statt.
Die 15 besten SängerInnen aus der nichtöffentlichen Vorentscheidung und dem Halbfinale im Biergarten Schwanen-Insel in Waiblingen traten am Samstagnachmittag im Finale auf der SchoWo-Bühne vor dem Schorndorfer Rathaus an, um das Publikum und die Jury von ihrem Gesangstalent zu überzeugen. Souverän moderiert wurden die Auftritte der NachwuchssängerInnen wieder von Sebastian Seelow.
Viermal im Finale
Bereits viermal haben Max Baumann und Olaf Bohn alias „New Eger and the other Hand“, die diesjährigen Sieger, den Weg ins Finale geschafft. Bei den bisherigen Teilnahmen war klar, wenn die beiden Typen auf der Bühne stehen und zum Mikro greifen: Jetzt geht der Punk ab. Dieses Mal war beim ersten Eindruck eigentlich nichts anders wie bisher. Ja gut, das Outfit der beiden Jungs war schräger denn je. Und mit ihren Stirnbändern, ihren freakigen Sonnenbrillen, dem Strohhut, den bunten T-Shirts wären sie auch in der „Flower Power Bewegung“ der 60er Jahre nicht aufgefallen. Sie wissen – ganz wie Profis aus dem Showgeschäft – auf jeden Fall schon, wie man die Aufmerksamkeit der Massen auf sich zieht. Vielleicht haben sie sich auch was bei Freddie Mercury abgeguckt. Was ihnen beim vierten Anlauf aber wohl den Sieg eingebracht hat, war die Art des Songs, den sich die beiden ausgesucht hatten. Eine herzerweichende Schnulze mit dem Titel „Part of your World“ aus dem Walt Disney Klassiker „Ariel – the little Mermaid“ überzeugte die hochkarätige Jury und das Publikum.
Der heutige reine Gesangswettbewerb ist ursprünglich aus einem „Talente-Wettbewerb“ entstanden. Der damalige SchoWo-Macher Alfred Müller überlegte, wie sich am Samstagnachmittag mehr Besucher zum Fest locken lassen. Die Idee war, einen Wettbewerb zu bieten, bei dem jeder sein besonderes Talent wie Jonglieren oder Singen vor Publikum zeigen kann. Allerdings kamen im Laufe der Zeit immer mehr Sängerinnen und Sänger, und so entstand der Gesangswettbewerb.


Ein herzliches Dankeschön
Großer Einsatz der SchoWo-HelferInnen – Verständnis bei Anliegern

Fünf Tage lang war SchoWo. Das große Fest im Herzen der Stadt mit seinen Attraktionen war wieder Anziehungspunkt für Tausende von Besuchern aus nah und fern. Der gute Ruf unseres Stadtfestes wurde in diesen fünf Tagen erneut bestätigt. Hervorragend war auch wieder das umfangreiche Rahmenprogramm mit Musik, Kultur und Sport. Um so ein Festprogramm auf die Beine zu stellen, bedarf es vieler Vorbereitungen und vieler geschickter Hände.
Allen beteiligten Vereinen und Organisationen ist es gemeinsam gelungen, das diesjährige Stadtfest wieder auf vorbildliche Art und Weise zu organisieren und zu gestalten. Es wurde den SchoWo Besuchern Unterhaltendes, Besinnliches und Kulinarisches angeboten. Für dieses außerordentliche Engagement bedanken wir uns recht herzlich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern. Ein großes Dankeschön gilt auch den Mitarbeitern der Zentralen Dienste, dem Schorndorfer Roten Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Polizeirevier Schorndorf, die so treu und engagiert mithelfen, dass die SchoWo ein sauberes und sicheres Fest bleibt. Für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken wir uns auch bei der Stadtverwaltung Schorndorf. Unser besonderes Dankeschön gilt auch den Anliegern, die alljährlich das Stadtfest und den damit verbundenen Rummel unmittelbar erleben. Wir haben wieder versucht alles zu tun, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Zum Beispiel wurde durch konstante, freiwillige Überwachung der Lautstärke sichergestellt, dass wir uns stets im Rahmen der vorgeschriebenen Werte bewegten. Wir wünschen unseren Anwohnern und allen Mitarbeitern der SchoWo einen erholsamen, stressfreien Sommer.