Stadtnachricht

Vorhaben verlangt Straßenbauern alles ab


Baustelle Landesstraße L 1151 nach Schlichten

Ein Brückenbauwerk, ein Radfahrweg, Gelände abfangen, Gelände unterfangen - außer einem Tunnelbau verlangt der 2,798 Kilometer lange Ausbau der Landesstraße L 1151 hinauf nach Schlichten den Straßenbauern fast alles ab, was bei einer Trassenführung bautechnisch vorkommen kann.

Die Ausbaustrecke orientiert sich aber im Großen und Ganzen an der vorhandenen Trassenführung. Nur in bestimmten Teilabschnitten wurde zur Verbesserung der vorhandenen unstetigen Linienführung die alte Straßenführung optimiert.

Die schlimmste Kurve, die sogenannte "Hofklinge", kommt allerdings zur Entschärfung ohne ein Brückenbauwerk nicht aus.

Dieses wurde neben dem Straßenausbau in einem zweiten Los ausgeschrieben. Die Gesamtlänge der Brücke beläuft sich auf 30,4 Meter, bei einer Breite zwischen den Geländern von 13,8 Metern.

Die Brücke hat laut Vertrag einen Zwischenfertigungstermin und muss bis zum 1. Dezember dieses Jahres (2010) gebaut sein, da ansonsten die Straßenbauer mit der Deckschicht (Endbelag) ihren Zwischenfertigungstermin, den 31. Mai 2011 nicht einhalten können. Danach wird die Vollsperrung aufgehoben.

Für die Gesamtfertigstellung der rund 5,3 Millionen teuren Straßenbaumaßnahme, an der sich die Stadt Schorndorf bekanntermaßen mit einem verlorenen Zuschuss in Höhe von rund 1,2 Millionen beteiligt, ist der 30. Juni 2011 vertraglich festgelegt.

Danach müssen lediglich noch einige kleinere Restarbeiten erledigt werden. So sieht es der Bauzeitenplan vor.

Die Trasse verläuft durch mehrere Wasserschutzzonen. Da wird es die Naturschützer freuen zu hören, dass mehrere Amphibiendurchlässe, -leiteinrichtungen und -stopprinnen entlang der Ausbaustrecke eingebaut werden, um das Leben dieser Tiere auf ihren Wanderstrecken, denen Generation auf Generation schon seit Jahrhunderten folgt, zu schützen.

Für die in diesem Bereich auftretenden Sickerwässer und Oberflächenwässer ist der Einbau entsprechender Drainagen und Drainagenrohre vorgesehen. Im Bereich der "Hofklingenbrücke" sieht die Bauplanung eine Bachverdolung vor.

Entlang der Neubaustrecke muss teilweise das vorhandene Gelände und das durch Abgrabungen neu entstehende Gelände durch sogenannte Verbundbauwerke ab- beziehungsweise unterfangen werden (siehe Foto).

Für diese Maßnahmen ließ der Bauherr (Land Baden-Württemberg) extra vom Büro für Geotechnik Aalen ein Baugrundgutachten erstellen.