Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträinnen und Stadträte haben das Wort


Verkehrsleitung für Miedelsbach

Sabine Becker-Rapp (CDU): Die Fertigstellung und Eröffnung der Umfahrung Haubersbronn steht bevor und Haubersbronn kann zu Recht feiern. Miedelsbach gratuliert und schaut mit einem weinenden Auge zu. Heißt es doch, dass eine neue Straße auch neuen Verkehr anzieht und damit die Belastung der Durchfahrtsstraße noch größer wird als bisher, vor allem, nachdem der Bau einer Umfahrung in weite Ferne gerückt ist.

Nach einer Zählung vor einigen Jahren fuhren damals schon über 14.000 Fahrzeuge täglich durch die Ortschaft, ungefähr 4,3 Prozent hiervon Schwerlastverkehr, das heißt täglich über 600 Lkws !

Es ist also dringend erforderlich, sich mit der Verkehrslenkung zu beschäftigen, um eine Verminderung der Belastung zu erreichen. Dem Gemeinderat sei Dank, dass er am Miedelsbacher Ortseingang von Rudersberg her den Bau des sogenannten "Netto-Kreisels" genehmigt hat.

Hierdurch wird mindestens an diesem Straßenteil eine gewisse Reduzierung der Geschwindigkeit erreicht. Von Haubersbronn her kommend ist dringend eine "Bremse" erforderlich, zum Beispiel indem man dort im Kurvenverlauf eine 30-km-Zone - mindestens für Lkws - einrichtet.

Wichtig ist aber vor allem, dass die Verwaltung zusammen mit Rudersberg und Allmersbach i.T. beim Regierungspräsidium, beziehungsweise der Landesregierung vorstellig wird und Maßnahmen gegen die Durchfahrt des Schwerlastverkehrs von Backnang aus durch das Wieslauftal fordert.

Beispielsweise müsste in Backnang an der B14 das Verkehrsschild geändert werden und die Abbiegespuranzeige nach Schorndorf entfernt werden. Die Verkehrslenkung sollte über die B 14/B 29 erfolgen und ein Durchfahrtsverbot für Schwerlastverkehr ist anzustreben.

Ebenso wichtig wäre es, an die Programmierer der Navigationsgeräte heranzukommen, um dort eine "Umlenkung" erreichen zu können.

Letztes Jahr hat bei einem Vortrag vor der Bürgerstiftung Schorndorf ein Professor für Zukunftsforschung sinngemäß erklärt, dass neue Erfindungen zu Problemlösungen auch immer neue Probleme mit sich bringen, die es dann wieder zu lösen gilt.

Dies ist auch auf die in vieler Hinsicht sehr segensreichen Navigationsgeräte anzuwenden. Die durch sie hervorgerufenen unerwünschten Verkehrsumlenkungen durch die Eingabe "kürzeste Strecke" wird für manche Fahrer, insbesondere aber auch für Gemeinden, hier also für die Wieslauftalgemeinden, zum Problem. Keiner weiß offensichtlich so recht, wie man Abhilfe schaffen kann.

Es ist aber notwendig, dass die Stadt und die betroffenen Gemeinden Rudersberg und Allmersbach sich gemeinsam bemühen, gegebenenfalls über den Gemeindetag, zu klären, wie hier für die Zukunft eine Umprogrammierung erfolgen kann.

Miedelsbach wird es ihnen danken.