Stadtnachricht

Keine Barrierefreiheit bis 2019


Blick über den Schorndorfer Bahnhof

In der vergangenen Woche trafen sich Vertreter der Stadt, der Politik und der Deutschen Bahn AG zum „Schorndorfer Bahngipfel“. Auf der Tagesordnung standen Grundstücksfragen im Hinblick auf einen neuen ZOB in der Stadt, der barrierefreie Ausbau des Schorndorfer Bahnhofes, der barrierefreie Ausbau der Remsbahnhaltestellen zur Remstal Gartenschau 2019 und die Fahrzeugumstellung sowie der IC-Halt in der Daimlerstadt. Der Diskussion stellten sich seitens der Bahn Sven Hantel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, Bernd Sahrbacher, Regionalleiter DB Immobilien, und Michael Groh, Leiter Regionalbereich DB Station&Service. Auf dem Podium saßen zudem MdB Staatssekretär Norbert Barthle, MdB Dr. Joachim Pfeiffer, Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer sowie Bürgermeister Andreas Stanicki.

Bereitschaft

Die Vertreter der Bahn signalisierten grundsätzlich die Bereitschaft, bahneigene Flächen im Bereich des Bahnhofes an die Stadt zu verkaufen, damit dort ein neuer Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) entstehen kann. Eine Kostenschätzung gaben sie allerdings nicht ab. Im Frühjahr soll es hierzu die nächsten Gespräche geben. „Wir werden den Gemeinderat dann im März darüber informieren, wie es konkret weitergeht“, kündigte Oberbürgermeister Klopfer an.

Keine Hoffnung

Schorndorfer Bahngipfel im Rathaus Hoffnung auf einen barrierefreien Ausbau bis zur Remstal Gartenschau 2019 besteht dagegen weder für den Bahnhof Schorndorf noch für die Remsbahn-Haltestellen. Zwar stünden der Anhebung der zu niedrigen Bahnsteige im Remstal, keine Richtlinien entgegen, wie Sven Hantel erklärte. Außerdem werde man sich im Zuge eines neuen Ausführungsvertrag für Bahnhofsumbauten im kommenden Jahr dafür einsetzen. Danach sei mit einer Planfeststellung von vier bis fünf Jahren zu rechnen, bevor die Vorhaben umgesetzt würden. „Die Realisierung wird es zur Gartenschau aber nicht geben können“, machte der Konzernbevollmächtigte deutlich. Allerdings werde zumindest die Haltestelle in Weiler im kommenden Jahr umgebaut und der Bahnsteig angehoben. „Dies ist natürlich eine positive Nachricht, generell ist die Situation aber nach wie vor äußert unbefriedigend“, sagte Matthias Klopfer. Zumal ab kommenden Herbst auch die alten Züge, die sogenannten „Silberlinge“ auf der Remsbahn schrittweise durch neuere Doppelstockwagen ersetzt werden. „Dann haben wir moderne und barrierefreie Züge, es gibt aber keine Chance, barrierefrei zu- und aussteigen zu können, da die Bahnsteige nach wie vor zu niedrig sind“, bemängelte Klopfer.

Schließlich gaben die Bahnvertreter noch an, dass weitere IC-Halte der Züge von Karlsruhe nach Nürnberg in der Daimlerstadt wegen Fahrplanengpässen nicht möglich seien. Es werde bei den jetzigen vier bleiben.