Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort


Die Schwäbische Waldbahn ist wichtig für Schorndorf

Werner Neher: Die Schwäbische Waldbahn, die seit vergangenen Samstag jedes Wochenende nach Welzheim dampft (oder dieselt), ist eine große Bereicherung für WochenendausflüglerInnen. Die einzige Museumsbahn, die über einen direkten Anschluss ans S-Bahn- und RegioExpress-Netz verfügt, sie ist für über 2,5 Millionen Einwohner der Region Stuttgart leicht zu erreichen.

Sie fährt in Schorndorf ab und kehrt dahin zurück. Der Bahnhof liegt in Schorndorf direkt am Marktplatz, der Fußgängerzone und am Busbahnhof. Eine Konstellation, von der viele Städte in der Region nur träumen können. Daraus müssen wir in Schorndorf etwas machen.

Viele TagestouristInnen besuchen Schorndorf. Sie müssen wir am Bahnhof empfangen und ihnen die Sehenswürdigkeiten in Schorndorf schmackhaft machen: Die historische Altstadt, die dank fehlender Finanzmittel in den 60/70er-Jahren nicht verschandelt wurde. Unsere Gastronomie, unserer Straßencafés, unsere Museen und unser Kulturangebot. Zudem ist es ein Vorteil, dass die Triebwägen des Wiesels auch bis Welzheim fahren dürfen.

Das müssen wir so oft wie möglich nutzen: bei der SchoWo, beim Stadtmarkt, an den Adventssamstagen und während des Weihnachtsmarkts. Es ist nämlich volkswirtschaftlich kaum zu vertreten, dass die Strecke bis Oberndorf 20 Prozent der Woche stillgelegt ist. Von Samstag nachmittags bis Montag früh.

Eine Anbindung von Welzheim an Schorndorf und umgekehrt; auch an den Wochenenden, ist sinnvoll. Auch unsere Stadtteile Haubersbronn und Miedelsbach sowie zahlreiche Ortsteile von Rudersberg profitieren davon.

Für mich war die Einfahrt in Welzheim an Bord des ersten Zuges nach vielen Jahren auch ein persönliches Erlebnis. Denn meine Großmutter, Hermine Neher, die aus Welzheim stammte, stand als junges Mädchen am Bahnhof in Welzheim und begrüßte 1911, vor 99 Jahren, zusammen mit den übrigen Bewohnern den ersten Zug in der wüttembergischen Oberamtsstadt. Das hat sie mir als kleiner Junge immer wieder erzählt, wenn die Rede auf ihre Heimatstadt Welzheim kam.