Stadtnachricht

In der vergangenen Sitzung des Verwaltungs- und Sozialausschusses stellte Rainer Schuster vom Polizeirevier Schorndorf die aktuelle Kriminal- und Unfallstatistiken des Jahres 2015 vor. Schorndorf sei im Kreis die Stadt mit der geringsten Kriminalitätsbelastung. Generell sei die Häufigkeit aber überall angestiegen, so Schuster.

In Schorndorf wurden 2.422 Taten gemeldet, davon vier in Buhlbronn, 103 in Haubersbronn, 48 in Miedelsbach, 17 in Oberberken, 13 in Schlichten, drei in Unterberken, 143 in Weiler und 2.049 in der Kernstadt. Erfreulicherweise ist die Zahl der aufgeklärten Fälle mit 1.524 so hoch, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Ebenfalls erfreulich ist, dass es im Jahr 2015 keinen Mord in Schorndorf gegeben hat.
Der größte Bereich der Taten entfällt auf Diebstahlskriminalität. Von 803 Straftaten konnten 39,9 Prozent aufgeklärt werden. Von 413 gezählten Rohheitsdelikten/Delikten gegen die persönliche Freiheit waren 302 Körperverletzungen. Die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte lag im Jahr 2015 bei 397, wobei 319 Betrug waren. 83 Fälle von Gewaltkriminalität, sprich Angriffe gegen Menschen, mussten aufgenommen werden, davon 61 mit gefährlicher oder schwerer Körperverletzung. Der Bereich der Straßenkriminalität, darunter fallen zum Beispiel Fahrraddiebstähle und Handtaschenraub, zählte 396 Straftaten, von denen 18,7 Prozent aufgeklärt werden konnten.

Ein deutlicher Anstieg war bei Fahrzeugbeschädigungen und illegalen Graffitis zu bemerken. Ebenfalls zum Anstieg beigetragen habe eine Gruppe von 15 zwölf - bis 16-jährigen Jugendlichen, die teilweise als Schulverweigerer auf der Straße lebten und von Januar bis Juni rund 150 Straftaten begingen, berichtete Schuster. Die Jugendlichen konnten dann nach einer 1.800 Kilometer langen Spritztour mit einem gestohlenen Auto festgesetzt werden. Der Sachschaden ihrer Taten – unter anderem Sachbeschädigung und Einbrüche – beläuft sich auf rund 60.000 Euro.

1.067 Tatverdächtige konnten ermittelt werden, davon waren 254 Jungtäter, 374 Nichtdeutsche. Bei den Jungtätern wurde unterschieden zwischen Kindern bis 14 Jahren (41 Straftaten, vor allem Ladendiebstahl) Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren (100 Straftaten, vor allem Diebstahl) und Herranwachsenden von 18 bis 21 Jahren (107 Straftaten, darunter auch Körperverletzungen).

Unfallentwicklung in Schorndorf

Im Jahr 2015 gab es im Stadtgebiet Schorndorf 548 Unfälle. Dabei wurden 127 Menschen leicht, 31 schwer verletzt und ein Unfall endete tödlich. Die Zahl der Unfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um 57 Unfälle. „Besonders die immer häufigere Unfallflucht macht uns sehr zu schaffen“, sagte Rainer Schuster. Als Unfallschwerpunkte nannte Schuster die Benzstraße, Nicolaus-Otto-Straße und den Kahlaer Platz. Am Winfried-Kübler-Kreisel habe sich die Situation mit der roten Fahrbahnmarkierung entspannt. Von den Unfällen ereigneten sich 23 mit Fußgängern, fünf auf dem Schulweg, 48 mit Radfahrern, 391 mit Unfallfluchten und 21 unter Alkoholeinfluss.