Stadtnachricht

Der Wind hat sich gedreht


Viele Anlieger informieren sich an Ort und Stelle über die Pläne zum Ausbau der Uhlandstraße


Beim geplanten Ausbau der Uhlandstraße zwischen Hungerbühlstraße und Schillerstraße hat sich der Wind in punkto Parkplätze kräftig gedreht. Dies wurde bei einer Ortsbesichtigung durch Mitglieder des Technischen Ausschusses ebenso deutlich wie bei der anschließenden Beratung im Rathaus.

Einvernehmlich votierten die Sprecher aller Fraktionen für eine deutliche Reduzierung der Stellplätze. Anstelle der 25 ins Auge gefassten Abstellmöglichkeiten sollen es nach dem Ausbau nur noch deren elf sein, die auf der Westseite zwischen den neu zu pflanzenden Bäumen ihren Platz hätten. Dafür ist eine Parkierungsbewirtschaftung in der Löwenseestraße vorgesehen. Dort möchte man vor allem die Dauerparker raus haben, um so weitere Kfz-Abstellmöglichkeiten zu schaffen.

Weiter soll der Bushalt beim Schillerplatz aufgegeben werden. Wegen dem erzielten Einvernehmen zwischen anwesenden Bürgern und Gemeinderäten entfällt die zunächst geplante zusätzliche Informationsveranstaltung. Die Ausbau-Pläne können beim Stadtplanungsamt am Spitalhof während der üblichen Dienstzeiten eingesehen werden. Die Entscheidung ist für die Gemeinderatssitzung am 22. Juli vorgesehen. Eine mögliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer soll im zuständigen Verkehrsbeirat besprochen werden.

Stadtplanungsamtsleiter Manfred Beier erinnerte, dass die Ausbauplanung mit 25 Stellplätzen im Rahmen des gültigen Bebauungsplans erfolgte. Damals seien die Anregungen der Anlieger aufgenommen worden, die sich für möglichst viele Parkflächen auf beiden Seiten der Uhlandstraße ausgesprochen haben. Möglich sei indes eine Reduzierung um 14 Abstellflächen, wenn man auf Parkmöglichkeiten entlang der Raible-Anlage (Ostseite) verzichte.

Dafür plädierte SPD-Gemeinderat Thomas Berger, dessen Fraktion eine Überprüfung der Ausbauplanung beantragt hatte. Nach seiner Meinung bringen "weniger Parkplätze mehr Verkehrssicherheit." Zudem würde man auch Kosten sparen. Wenn man Wohnmobile und Wohnwagen aus der Löwenseestraße raus nehme, liege man mit einem Interessenausgleich von Gewerbetreibenden und privaten Bewohnern nicht mehr weit auseinander.

CDU-Fraktionsvorsitzender Hermann Beutel hat die parkenden Autos in der Uhlandstraße des Öfteren gezählt: "Mehr wie fünf oder acht waren es nie, auf jeden Fall weit weniger als früher." Auch er sieht es als zwingend notwendig an, in der Löwenseestraße die Parkzeiten zu befristen. "Keine Parkplätze auf der Ostseite" der Uhlandstraße wünscht FDP/FW-Stadtrat Kurt Mächtlen, dem Petra Häffner von den Grünen beipflichtete.