Stadtnachricht

Partnerschaftsjubiläum ausgiebig gefeiert


Gemeinsamer Auftritt von Musikverein Concordia und dem Chor Sotto Voce beim Festakt.
Gemeinsamer Auftritt von Musikverein Concordia und dem Chor Sotto Voce beim Festakt.

Beim Frühschoppen mit dem ORF, Radio Kärnten und dem Musikverein Concordia. Mit einem großen Aufgebot waren die Weilermer 1966 zur Gründung der Partnerschaft mit Radenthein an den Millstätter See gefahren. Zur Feier der „Goldenen Hochzeit“ reisten 170 Bürgerinnen und Bürger aus Weiler, Schorndorf und Umgebung nach Radenthein, um mit den Kärntner Freunden dieses Jubiläum zu feiern. Mit dabei waren Oberbürgermeister Matthias Klopfer, der letzte amtierende Bürgermeister von Weiler Prof. Herbert Meng, der langjährige Ortsvorsteher Fritz Kühfuß – jeweils mit ihren Ehefrauen – sowie Helga Kolb, die Ehefrau des früheren Ortvorstehers. Nahezu komplett war der Ortschaftsrat vertreten, um zu zeigen, wie wichtig ihm diese Partnerschaft ist.

Festakt

Mit einem Festakt wurde am Samstagabend das Jubiläum gefeiert. Der Radentheiner Bürgermeister Michael Maier begrüßte im voll besetzten Stadtsaal mit dem Verlesen der Partnerschaftsurkunde und wies auf die Bedeutung solcher Partnerschaften auch und gerade in der heutigen Zeit hin. Aus dieser Wichtigkeit heraus versprach er, sich auch in der Zukunft mit aller Kraft dafür einzusetzen. Oberbürgermeister Matthias Klopfer lobte die Partnerschaft mit Radenthein als älteste Schorndorfer Partnerschaft. Ortsvorsteher Klaus Beck ging auf die Entstehung der Partnerschaft durch die Begegnung von Bürgern beider Gemeinden ein. Aus diesen Begegnungen wurde Freundschaften, aus dieser Freundschaften die Partnerschaft der Musikvereine Döbriach und Weiler. Und bei den gegenseitigen Besuchen trafen sich auch die damaligen Bürgermeister Rudolf Filipot aus Radenthein und Albert Schwarz aus Weiler. Aus diesen Begegnungen und der gegenseitigen Wertschätzung entwickelte sich die Partnerschaft der zwei Gemeinden.

Welchen hohen Stellenwert diese Partnerschaft heute genießt, zeige die große Zahl der „Botschafter der Freundschaft“ aus Weiler, insbesondere mit dem Musikverein Concordia, dem Chor Sotto Voce und dem Bronnbach-Männerchor des Liederkranzes Weiler, die in großem Umfang diese Partnerschaft getragen und gestaltet haben. Dass sie an diesem Abend die wesentliche musikalische und gesangliche Umrahmung übernehmen durften, bezeichnet Beck als besondere Ehre und Herausforderung.

Überraschung

Oberbürgermeister Klopfer und Ortsvorsteher Beck (v.l.) am neuen Platz. Nach dem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag machte sich der Festzug auf den Weg zum Stadtsaal. Dieser wurde allerdings am Marktplatz unterbrochen. Und zur Überraschung aller Mitgereisten wurde dieser umgewidmet und Oberbürgermeister Klopfer und Ortsvorsteher Beck durften gemeinsam das Schild mit dem neuen Namen enthüllen: Weiler/Rems-Platz.

Höhepunkt

Ein Höhepunkt war danach der Frühschoppen des ORF, Radio Kärnten inklusive einer Liveübertragung – musikalisch mitgestaltet vom Musikverein Concordia und dem Chor Sotto Voce mit dem Bronnbach-Männerchor des Liederkranzes. In den Interviews konnten Oberbürgermeister Matthias Klopfer und Ortsvorsteher Klaus Beck auf der einen Seite die Vorzüge von Schorndorf und dem Remstal darstellen und auf der anderen Seite die Wichtigkeit der Partnerschaft hervorheben. Dabei bezeichnete Beck Radenthein für viele Weilermer als zweite Heimat. Als der Frontmann des Nockalmquintetts, der Radentheiner Gottfried Würcher auftrat, war der überfüllte Stadtsaal hellauf begeistert und wie selbstverständlich trat er auch nach der Liveübertragung nochmals mit mehreren Liedern vor „sein Publikum“.

Am Nachmittag trafen sich dann die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine, Kirchen und verschiedener Organisationen, um die künftige Aktionen zu planen. So wird bereits Anfang Dezember die Perchtengruppe Weiler besuchen. Auch die Grundschule zeigt großes Interesse an Kontakten. Im nächsten Herbst werden bei einer größeren Besprechung in Arbeitsgruppen Zukunftsthemen bearbeitet und Erfahrungen, zum Beispiel in der Jugendarbeit, untereinander ausgetauscht.

Besichtigungen und Ausflüge

Mit verschiedenen Besichtigungen und Ausflügen ging es Montag weiter. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer von der nur sehr seltenen möglichen Besichtigung des RHI-Werkes. Hier werden hochhitzebeständige Innenverkleidungen für Hochöfen der Stahlindustrie hergestellt. Das Rohmaterial wird dazu aus dem Berg in rund 1.500 Meter Höhe gewonnen, per Seilbahn ins Tal transportiert und anschließend in verschiedenen Schritten und großer Hitze aufbereitet.

Aber auch die neue Käserei, die am 8. Dezember eröffnet wird, sowie die Nockhalle, das Sagamundo und das Granatium standen auf dem Programm. Für alle, die etwas höher hinaus wollten, ging es mit dem Bus zur Erlacher Hütte.