Stadtnachricht

Verkehr auf der Umgehung läuft


Die Umgehung wird freigegeben

Endlich - werden die meisten Haubersbronner aufatmend am letzten Freitag gedacht haben, als die Ministerin für Umwelt und Verkehr, Tanja Gönner das Band durchschnitt und die neue Umgehungsstraße freigab. Assistiert haben ihr dabei Ortsvorsteher Adolf Seemüller, OB Matthias Klopfer, dessen Lebensgefährtin Anni Betz, BM Andreas Stanicki, Wilhelm Heinle von der Bürgerinitiative "Pro Ortsumfahrung, Regierungsvizepräsident Christian Schneider, die Landtagsabgeordnete Katrin Altpeter und Siegbert Doring, Leiter der Abteilung Straßenbau beim Landratsamt. Nur wenige Minuten später fuhr dann ein Oldtimer-Korso über die Trasse bis zum Anschlusskreisel an der B29-Auffahrt "Schorndorf-Ost" und wieder zurück zur Haubersbronner Festhalle, wo man sich zum Essen traf und den Werdegang der Umgehung, der über ein halbes Jahrhundert dauerte, bei einem guten Viertele Revue passieren ließ. Ein Grund zum Feiern war dies schließlich auch, wenn plötzlich statt 28.000 Fahrzeugen nur noch 9.000 Autos durch die Ortsdurchfahrt fahren und dies wohl nicht mehr im Schritttempo.

Ein ganz großes Fest hatten die Haubersbronner mit vielen Gästen bereits am "Tag der offenen Straße" gefeiert.

Ministerin Tanja Gönner betonte bei der Eröffnung der Straße, dass die Umfahrung des Schorndorfer Wieslauftal-Stadtteils mit ihren rund 14 Millionen Gesamtbaukosten eines der größten Straßenbauprojekte im Regierungsbezirk Stuttgart sei. Kein Wunder, mussten doch für die gerade mal zwei Kilometer lange Umgehungsstraße insgesamt sieben Brückenbauwerke erstellt werden. Unter anderem mussten die Wieslauf und die Bahnstrecke überquert werden. Ein besonderes Dankeschön gab es von der Ministerin für die Grundstückseigentümer, die problemlos die erforderlichen Flächen an das Land veräußerten.

OB Klopfer erklärte, dass als Nächstes die Umgehung von Miedelsbach geplant werde und die Stadt hier, wie im Falle Haubersbronn die Kosten für die Planung trage. Klopfer zeigte sich überzeugt, dass er zum letzten Mal in Haubersbronn im Stau gestanden habe. Er malte sogar, rein rhetorisch, das Bild einer "Oase der Ruhe" für die Haubersbronner Ortsdurchfahrt, wenn die geplanten Verkehrsberuhigungs-Maßnahmen einmal abgeschlossen wären.

Gesegnet wurde das Straßenbauwerk von Pfarrer Christoph Hass und Vikar Jochen Boos. Für Pfarrer Hass stand fest: "Es gibt keine Straßenbaumaßnahmen, die niemand belasten." Vikar Boos sprach einen Wunsch aus, der sich nicht nur auf die neue Straße bezog: "Wir sollten nicht immer mit unserem Dickschädel auf der Überholspur des Lebens dahinrasen."

Einem, der bisher im Freudentaumel etwas untergegangen ist, sollte man an dieser Stelle auch einmal ein großes Dankeschön sagen - dem Bauleiter Jürgen Müller. Der Mann versteht sein Handwerk. Er hat auch die Bauleitung für die Landesstraße nach Schlichten inne. Fotos: Körner/Privat