Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort


Rasante Entwicklung gut gemeistert

Hermann Beutel: Für die Stadtwerke Schorndorf war das Jahr 2009 eines der bedeutendsten in ihrer Geschichte. Aus dem "alten" Eigenbetrieb wurden die Sparten Strom, Wasser, Gas und Wärme ausgegliedert in die Stadtwerke Schorndorf GmbH, welche nun eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Eigentriebes Stadtwerke Schorndorf Bäderbetriebe ist. Im unlängst vorgelegten Geschäftsbericht der Stadtwerke GmbH wird mit 2,47 Millionen Euro Gewinn 2009 auch gleich einer der höchsten Gewinne der Firmengeschichte ausgewiesen. Trotz Krisenjahr 2009 mit erheblichen Umsatzrückgängen in der Wirtschaft.

Diese Rückgänge konnten größtenteils dadurch ausgeglichen werden, dass sie inzwischen 2200 Stromkunden in fremden Netzgebieten beliefern und erfreulicherweise wenig Vertriebskunden in Schorndorf zu fremden Anbietern wechseln.

Zum anderen auch durch den Einsatz und Motivation der 94 Mitarbeiter der Stadtwerke. Hinter ihnen liegt eine Zeit der Umbrüche mit vielen Neuerungen, die nicht immer auf Anhieb zu verstehen waren und sind. Die CDU-Fraktion bedankt sich bei ihnen für die geleistete, erfolgreiche Arbeit und die Bereitschaft, den eingeschlagenen Weg mit zu gehen. Dieser Weg wird kein leichter sein, er wird steinig und schwer heißt es in einem Lied und gilt auch für die Stadtwerke GmbH. Müssen sie sich doch künftig im sehr dynamischen Markt der Energiebranche behaupten, in dem die Konkurrenz groß und der Markt hart umkämpft ist. Trotzdem soll der Marktanteil an der Endkundenbelieferung ausgebaut werden. Die Stadtwerke haben hier Wettbewerbsvorteile durch die Nähe zum Kunden, der Servicequalität, dem Ansprechpartner vor Ort und natürlich einem wettbewerbsfähigen Preis.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Ausdehnung ihrer Geschäftsfelder. So sollen sie in Zukunft die Straßenbeleuchtung für die Stadt Schorndorf betreiben. Der Großteil der alten Lampen muss gegen Energiesparlampen ausgetauscht und auch etliche nicht mehr ganz standsichere Masten erneuert werden. Für diese Investitionen und den laufenden Betrieb erhalten sie eine jährliche Pacht von der Stadt. Durch die Gründung der Energiedienstleistung Remstal GmbH gemeinsam mit den Stadtwerken Fellbach können und sollen Dienstleistungen rund um den Energiemarkt auch Dritten, nämlich anderen Kommunen, angeboten werden.

Vielleicht sollten die Stadtwerke nach dieser rasanten Entwicklung die nächste Zeit zur Konsolidierung und zum Luft holen nutzen. Denn mit der möglichen Übernahme der Teilortsnetze ab 2012 steht die nächste Herausforderung vor der Tür.