Stadtnachricht

"Streitereien friedlich klären"


Gäste beim Festakt

Am Burg-Gymnasium blickt man über den Tellerrand und bekennt sich zum Umweltschutz ebenso wie zur Nachhaltigkeit. Dafür stehen Schlagworte wie Toleranz, Menschenrechte und interkulturelles Lernen - all dies hat sich die Unesco auf ihre Fahnen geschrieben. In ihrem Sinne darf sich das BG jetzt "Mitarbeitende Unesco-Projekt-Schule" nennen. Der weiterführende und letzte Schritt wäre die "Unesco-Schule".

Achim Beule vom Kultusministerium hat jetzt im Rahmen einer Feierstunde die Urkunde überreicht und allen Beteiligten recht herzlich zur Aufnahme in den erlauchten Kreis dieser Schulen gratuliert. Vorausgegangen waren 28 Workshops der Schüler, was ein Jahr Vorbereitung bedeutete. Der Projekttag stand unter dem Motto "Unser Handeln - Unsere Zukunft." Dazu wurde ein "Wunschbaum" gepflanzt, an den die Schüler viele Zettel hängten. Auf ihnen sind die Vorstellungen ebenso wie Handlungsanleitungen notiert. Einige Beispiele: "Ich wünsche mir mehr lächelnde Menschen, wenn ich durch die Stadt laufe", oder "offen sein und keine Vorurteile haben" oder "Streitereien friedlich klären." Umfassend ist die Sehnsucht nach "Weltfrieden und dass niemand mehr hungern muss." Dazu der Vorschlag: "Den Nächsten behandeln, wie man von ihm behandelt werden möchte. Spenden und sich für gemeinsame Projekte einsetzen."

Bei der Anerkennungsfeier mit vielen Reden, Tanz- und Musikvorführungen und zum Schluss ein vom Elternbeirat organisiertes gemütliches Beisammensein war die Aula proppenvoll besetzt. Unter den Ehrengästen Ex-Schulleiter Lothar Freudenberg, der seit zehn Jahren in Kaufbeuren wohnt - und immer noch ohne Fernsehgerät auskommt. Schulleiter Jürgen Hohloch unterstrich die Bedeutung des Grundsatzes "Schaffung von Frieden durch Bildung." Bei Schülern, Lehrern und Eltern sei gleichermaßen die Entschlossenheit spürbar, hier die Dinge gemeinsam voranzutreiben. Angesprochen durfte sich vor allem auch Pädagogin Eva Hartmann fühlen, die vor drei Jahren begann, die Unesco-Idee in das BG zu tragen und Schüler dafür zu begeistern.

OB Matthias Klopfer freute sich, dass die Öffnung am BG erfolgreich praktiziert werde. Er empfahl, mit diesem Herzblut weiterzumachen und sich der einen Welt verpflichtet zu fühlen.