Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort


Mit freier Software kann Schorndorf Kosten sparen

Hans-Ulrich Schmid: Die SPD-Fraktion sieht Einsparungsmöglichkeiten im sechsstelligen Bereich durch eine mögliche Umstellung der Stadtverwaltung auf frei verfügbare Open Source Software (Linux, Open Office usw.).

So hat Schwäbisch Hall Einsparungen von 150.000 Euro pro Jahr erreichen können. Aber auch München, Wien, Böblingen und Leonberg sind auf dem Weg zum umfassenden Einsatz von freier Software. Schorndorf sollte jetzt nachziehen und eine weitreichende Umstellung auf Linux & Co. ernsthaft in Betracht ziehen.

Mittlerweile ist Open Source Software in Wirtschaft und Verwaltung genauso etabliert, wie traditionell produzierte Lizenzsoftware (zum Beispiel Microsoft Office). Das ist auch daran abzulesen, dass große Unternehmen wie die Stuttgarter Versicherung praktisch komplett auf freie Software setzen. Darüber hinaus hat freie Software vor allem in den Rechenzentren und im Internet einen Siegeszug hingelegt.

Neben dem Kostenargument bietet Open Source Software aber auch mehr Flexibilität, hohe Sicherheit und Unabhängigkeit durch eine erstaunliche Anzahl an Dienstleistern, die ausreichend Fachwissen besitzen.

So machen etwa 1.000 IT-Firmen der Region Stuttgart ihren kompletten Umsatz mit Open Source basierten Produkten und Dienstleistungen. Wer Open Source einsetzt, sorgt für Arbeitsplätze vor der eigenen Haustür. Anstatt Lizenzgebühren nach Übersee abzuführen, stärkt eine Open Source Strategie die regionale Wertschöpfung. Im Herbst befasst sich der Gemeinderat mit dem Thema.