Stadtnachricht

Das Besondere des Ortes hervorheben


Im fünften Teil unserer Serie zu den Investitionsmaßnahmen für die Remstal Gartenschau 2019 in Schorndorf stellen wir heute die Planungen für den Grafenberg vor. Ausgaben von rund 1,1 Millionen Euro sind für diese Gestaltungsmaßnahmen vorgesehen.

Neugestalteter Aufenthaltsbereich
„Auf dem Grafenberg soll ein neugestalteter Aufenthaltsbereich entstehen, der das Besondere dieses Ortes hervorhebt, den Kirschenhain und die Aussichtspunkte mit Blick in das Remstal“, erklärt Franciska Glavas, Technische Projektleiterin Gartenschau Schorndorf. Ein zentraler Punkt wird eine durch kleine Aufschüttungen eben gestaltete Schotterrasenfläche mit einer Feldscheuer mit Ausschank und Aufenthaltsbereich. Östlich an diese angegliedert ist eine ebene Fläche, die zum Ballspielen oder auch zum Picknicken einlädt. Nach Südwesten hin führt eine Verbindung zu einem Aussichtsdeck. „Dort wollen wir den Besucherinnen und Besuchern des Grafenbergs einen neuen Blick auf das Tal des Ramsbaches und weiter auf Weiler und Winterbach ermöglichen“, sagt Glavas. Um auch Kindern einen attraktiven Ort zu bieten, werden entlang des Verbindungsweges zum Aussichtsdeck Spielmöglichkeiten aufgestellt.

Plan des Grafenbergs
Auf dem Grafenberg soll ein neugestalteter Aufenthaltsbereich entstehen.   

Plattform als Herzstück
„Das Herzstück des Grafenbergs wird allerdings die Neugestaltung des südlichen Aussichtsbereichs, der bekannten und bestehenden Aussichtsplattform“, sagt Franciska Glavas. Hier entsteht eine neue Plattform, die über den darunterliegenden Weinberg hinausragt, wodurch ein ganz besonderer Ort geschaffen wird und man einen idealen Blick über die Weinreben hinweg auf Schorndorf haben wird.“ Eingerahmt werde das Plateau durch eine lange Sitz- und Liegebank. Der gesamte Bereich am Grafenberg soll durch einen Zaun am Zugang eingefasst werden. „Wir wollen den Gästen ein bewusstes Eintreten in den besonderen Landschaftsraum deutlich machen, eine Schranke verhindert zudem, dass Autos durchfahren.“ Fußgängerinnen und Fußgänger sollen den Grafenberg zur Gartenschau auch durch die Weinberge erreichen können. Deshalb hat der Gemeinderat zugestimmt, dass eine direkte Verbindung durch eine Treppe und einen Wanderweg geschaffen werden soll.

Prisma und Kapelle
Auf dem stadteigenen Weinbergrundstück am Grafenberg entsteht ein weiterer Höhepunkt: Die Raumskulptur Prisma, die über die oberen Rebreihen hinausragen wird. Wer durch die vertikale Öffnung der Holzkonstruktion blickt, sieht in der Ferne die Schorndorfer Stadtkirche. Durch die horizontale Öffnung blickt man zum Hang und zum Wald. Glaszylinder in der Außenwand beleuchten den Innenraum. „Unsere Station wird ein Ort zum Entdecken, Verweilen und zum in die Ferne blicken“, kündigt Franciska Glavas an.
Das Prisma ist eine von 16 Stationen, die die Gartenschau-Kommunen auf architektonische Weise miteinander verknüpfen. Entworfen hat die Schorndorfer Station das renommierte Architekturbüro schneider+schumacher aus Frankfurt.
Da auf dem Grafenberg regelmäßig „Gottesdienste im Grünen“ im Bereich der Aussichtsplattform stattfinden, hat der Schorndorfer Gemeinderat zugestimmt, dass auf dem Grafenberg eine einfache Holzkapelle errichtet wird. Diese soll zu 100 Prozent als Bürgerprojekt finanziert und umgesetzt werden.
In der kommenden Ausgabe von Schorndorf Aktuell am kommenden Donnerstag, 14. September, werden die Planungen für die Remsnaturierung am Baurenwasen vorgestellt.