Stadtnachricht

Politik im Rathaus: Stadträtinnen und Stadträte haben das Wort


Mehr tun für Kinder und Familien in Schorndorf!

Ingo Sombrutzki: 2009 kamen laut dem Bericht des Statistischen Bundesamtes 651.000 Kinder in Deutschland zur Welt - so wenig wie nie zuvor in der Bundesrepublik. Damit setzt sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Wie gravierend die Geburtenrate seit Jahrzehnten sinkt, zeigt der Vergleich mit dem Jahr 1964, als es auf dem Höhepunkt des Babybooms mit 1,36 Millionen Neugeborenen mehr als doppelt so viele Kinder wie heute gab. Seitdem sinkt auch die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter ständig - in den vergangenen vier Jahren um eine halbe Million. Der Geburtentiefstand verdeutlicht, dass es wichtiger denn je ist, die Rahmenbedingungen für junge Familien weiter zu verbessern und das auch bei uns vor Ort in Schorndorf.

Die CDU-Gemeinderatsfraktion macht sich deshalb dafür stark, auch in finanziell angespannten Zeiten mehr für Kinder und Familien in Schorndorf zu tun. Vor allem bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind noch Verbesserungen notwendig. Ziel ist es unter anderem, die gesetzlich festgelegte 35-Prozent-Quote an Betreuungsplätzen für Krippenkinder in Schorndorf möglichst bereits vor dem Jahr 2013 zu erfüllen. Eine sehr gute Möglichkeit dafür sehen wir in einer starken Einbindung des Tagesmütter- und Elternvereins. Daneben müssen kurzfristig weitere altersgemischte Kindergartengruppen eingerichtet werden Weitere Hortplätze gemäß dem aktuellen Bedarf und eine Ausweitung der Ferienbetreuungsangebote sind ebenso wichtig. Jede Familie, die auf Kinderbetreuungsmöglichkeiten angewiesen ist, sollte diese mittelfristig auch erhalten. Einen besonderen Schwerpunkt müssen wir zudem auf die Förderung von Kindern legen, die aus Familien stammen, die Hilfe zum Lebensunterhalt gemäß SGB II erhalten. Wir wollen, dass jedes Kind, egal mit welchem sozialen Hintergrund, seine Fähigkeiten entwickeln und durch eigene Anstrengungen ein eigenständiges Leben führen kann.

Die Schorndorfer CDU-Fraktion steht für eine kinder- und familienfreundliche Stadt und für eine Wahlfreiheit der Eltern bei der Kinderbetreuung. Die Familie ist Keimzelle unserer Gesellschaft. Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen und erziehen, erbringen eine wichtige Leistung und verdienen unsere volle Anerkennung. Diejenigen, die auf private und öffentliche Betreuungsangebote zurückgreifen wollen oder müssen, brauchen unsere Unterstützung. Wir trauen den Eltern etwas zu. Kinderkrippe, Kindergarten und später die Schule sind für uns nicht die besseren Erzieher. Nicht die rundum betreute Familie ist das Ziel, sondern die eigenverantwortliche Elternschaft und die selbstständig handelnde Familie. Unsere Angebote sollen Eltern Hilfestellung geben, ihnen aber die Verantwortung für ihre Kinder nicht abnehmen. Es ist eine Frage der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt, in der Liga der kinder- und familienfreundlichsten Städte der Region Stuttgart die Tabellenspitze anzupeilen. Hierzu müssen die Stadtverwaltung und alle Fraktionen an einem Strang ziehen. Wir sind bereit.