Stadtnachricht

Querspange Richtung Welzheim für den Verkehr freigegeben


Querspange nach Welzheim jetzt befahrbar - Gemeinderat beschließt weitere Maßnahmen im Ort

Auf diesen Tag haben die Haubersbronner über 40 Jahre gewartet. Am Freitag, 1. Oktober, wurde die Querspange Richtung Welzheim für den Verkehr freigegeben. Damit können die Autos in beiden Fahrtrichtungen an der Ortschaft vorbeigeführt und direkt auf die Umfahrung geleitet werden. Diese kann damit ihre volle Wirksamkeit zur Verkehrsberuhigung im Ort leisten. Möglich wurde die rund einen Kilometer lange neue Querspange, weil sich die Stadt Schorndorf mit 700.000 Euro an den Baukosten beteiligt. Diese belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro. Zudem hat der Gemeinderat ein Bündel mit verkehrslenkenden Maßnahmen für die Ortsdurchfahrt beschlossen, das Stück für Stück umgesetzt werden soll. Im Mittelpunkt steht die Markierung von 35 versetzten Parkständen. Empfohlen wurde für die nachhaltige Entlastung zudem eine Beschränkung von maximal 7,5 Tonnen für Lastkraftwagen.

Aufstieg Welzheim Freigabe

Am Winfried-Kübler-Kreisel hatte sich zu dem feierlichen und bei strömendem Regen vollzogenen Akt eine illustre Runde eingefunden. Diese wurde von Regierungspräsident Johannes Schmalzl und OB Matthias Klopfer angeführt. Zusammen mit weiteren Promis (siehe Bild) durchschnitten sie nicht etwa ein Band, sondern räumten die Barke beiseite und machten damit die Straße nach Welzheim frei (in der Gegenrichtung rollte schon bisher der Verkehr). Mitglieder des Ortschaftsrats mit Ortsvorsteher Adolf Seemüller, Vertreter der erfolgreich agierenden Bürgerinitiative Pro Ortsumfahrung sowie der Stadt- und Straßenbauverwaltung klatschten vernehmbar Beifall, als sich der erste Kleintransporter auf die Strecke Richtung Welzheim begab.

Auch wenn noch der eine oder andere Lkw mit dem Navi an Bord durch die Ortschaft geleitet wird, hat sich die Situation deutlich entspannt. Dies bestätigen gleich mehrere ortskundige Mitglieder der Pro-Initiative: "Jetzt kann man wenigstens zu Fuß ohne Ängste die Straße überqueren. Ebenso lässt es sich gut einparken." Das imponiert auch OB Matthias Klopfer, der damit das städtische Geld für den Aufstieg gut angelegt sieht. Endlich habe sich auch mal eine Bürgerinitiative für ein Projekt gefunden: "Ihre Arbeit hat sich gelohnt." Nun werde man alles daran setzen, dass die Planung bis Miedelsbach weitergeführt wird.

Die Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner erklärte via verteilter Pressemitteilung von Stuttgart aus: "Die neue Querspange stellt eine wichtige Ergänzung der im Juli 2010 eingeweihten Ortsumfahrung von Haubersbronn dar, weil sie den Ortskern ganz wesentlich entlastet. Die Verkehrssicherheit in Haubersbronn wird so weiter erhöht und die Wohnqualität im Ortskern nochmals spürbar verbessert." Weil die Querspange in einem recht steilen Hang verläuft, war zur Sicherung der Böschung eine Stützmauer in Form einer Hangvernagelung mit einer Spritzbetonsicherung und einer Verblendung aus Gabionen notwendig. Trotz dieser Schwierigkeiten dauerte die Bauzeit gerade mal ein Jahr, was seinem Baureferat das Lob von Regierungspräsident Schmalzl einbrachte. Dieses galt natürlich auch dem Stadtplanungsamt mit Manfred Beier an der Spitze, das mit mehreren Bebauungsplänen die Grundlage für die Realisierung (auch der Umfahrung) schaffte.

Auch mit Blick auf den derzeit laufenden Ausbau des Schurwaldaufstiegs nach Schlichten meinte Schmalzl augenzwinkernd: "Wir haben uns überlegt, ob wir nicht die Straßenbauabteilung des Regierungspräsidiums gleich ganz nach Schorndorf verlegen sollten."

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