Stadtnachricht

Die erste und einzige Rolltreppe in Schorndorf gebaut


Christina Bantel-Wild und Claudia Maurer-Bantel begrüßen ihre Gäste

(jab) - Mitten in der Stadt gelegen, gilt das Kaufhaus Bantel mit seinem Slogan "Mode und mehr" nicht nur als geschätzter Frequenzbringer, sondern mindestens ebenso bodenständig und erfolgreich. Dies kam bei der kleinen Feierstunde zum 75jährigen Jubiläum mehrfach zum Ausdruck. So ist beispielsweise für OB Matthias Klopfer "Bantel für Schorndorf, was Breuninger für Stuttgart." IHK-Bezirkskammerpräsident Claus Paal verband mit der überreichten Ehrenurkunde das Bekenntnis, dass "Bantel viele Menschen nach Schorndorf holt." Seniorchef Horst Bantel ("es war schwierig, die Firma etwas abseits vom Marktplatz zu entwickeln") überraschte die Gäste mit einer großzügigen Geste. Je 10.000 Euro spendierte er Bürgerstiftung, CVJM und Kirchbauverein.

Die geladenen Gäste hatten sich im zweiten Stock zwischen den Auslagen von Modemarken wie Benvenuto, Casa Moda, Olymp, Bugatti oder Roy Robson versammelt. Die seit sieben Jahren als Geschäftsführerinnen eingesetzten Claudia Maurer-Bantel und Christina Bantel-Wild betonten, dass sie das Unternehmen mit 5.000 Quadratmeter Verkaufsfläche in der nunmehr dritten Generation im Sinne der Großeltern und Eltern weiterführen. Man setze auch weiterhin auf Fleiß, Ehrlichkeit und Offenheit. Im Mittelpunkt stehe dabei der Kunde. In der Zukunft gelte es Herausforderungen zu meistern, die mit dem Internet ebenso entstünden wie mit der geplanten Bebauung des Breuninger-Areals. Man sei aber zuversichtlich, dies gemeinsam zu meistern, wozu auch der tief verwurzelte Glauben einen Teil beitragen mag (Dekan Volker Teich sprach geistliche Worte ebenso wie ein Gebet).

Orientiert man sich an der Firmengeschichte, die 1935 in Grunbach begann und drei Jahre später in der Johann-Philipp-Palm-Straße ihre Fortsetzung fand, hegt man an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens keine Zweifel. Die Gründer Adolf und Maria Bantel legten den Grundstock, ihr Sohn Horst Bantel und seine Ehefrau Traute starteten dann buchstäblich durch. Mitten in der Ölkrise investierten sie mehr als einen Jahresumsatz in den Ausbau des Kaufhauses. Dabei entstand die erste und bisher einzige Rolltreppe in der Daimlerstadt. Baulich die Nase vorn hatte Bantel mit dem 1986 erstellten Parkhaus, das die Lage weiter aufwertete. Inzwischen gilt Bantel als Adresse für das ganze Remstal.

Bei seiner Gratulation stellte OB Matthias Klopfer auch den starken Familiensinn im Unternehmen heraus. Das Stadtoberhaupt sieht es als eine "große Leistung, so lange am Markt zu bestehen." Den 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich der 20 Azubis) merke man an, dass ihre Liebenswürdigkeit von innen kommt und nicht antrainiert ist. Dies mache auch den Vorsprung gegenüber so manchem Mitbewerber aus: "Der Betrieb ist ein Familienwerk." OB Klopfer würdigte weiter das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Horst Bantel in der Kirchengemeinde. Für andere da sein, habe er sich dabei zur Lebensmaxime gemacht. Die drei Spenden mit zusammen 30.000 Euro unterstreichen es anschaulich.