Stadtnachricht

Politik im Rathaus: FDP/FW-Fraktion


Gerhard NickelDie Entwicklung weiterer Wohnbauflächen in ganz Schorndorf ist zu einer sehr wichtigen Aufgabe geworden, denen sich Gemeinderat und Stadtverwaltung mit großem Ernst und auch Erfolg angenommen haben. Gerade die Versorgung aller mit angemessenem und erschwinglichem Wohnraum ist für eine gedeihliche Entwicklung unseres städtischen Gemeinwesens unerlässlich. Dabei ist es wichtig, einen guten Mix für alle Bevölkerungsschichten zu finden, damit nicht nur Eigenheime und Eigentumswohnungen für Selbstnutzer, sondern auch erschwinglicher Wohnraum aller Größen für jene gebaut wird, die schon in Schorndorf sind und dringend eine angemessene, bezahlbare Bleibe suchen oder die gerne nach Schorndorf ziehen wollen, weil sie hier Arbeit finden und mit ihren Familien das gute Angebot an Kinderbetreuung und Schulen nutzen wollen.

Wie schwer es unter seitherigen Bedingungen war, Neubaugebiete zu entwickeln, zeigt sich in den Oberen Straßenäckern in Schorndorf und im Schöllerfeld in Weiler: Beide sind seit vielen Jahren in der Entwicklung, bei den Oberen Straßenäckern geht es jetzt endlich weiter. Auch wenn die Stadtbau in der Erlensiedlung oder am Tannenweg nun städtische Grundstücke bebaut, ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bis das Breuninger-Areal oder das Pfleiderer-Areal in der Olgastraße ihre Auswirkungen auf den Schorndorfer Wohnungsmarkt haben werden, wird leider auch noch etwas dauern. Daher ist es richtig, dass der Gemeinderat die Möglichkeit in vollem Umfang aufnimmt, die ihm der Gesetzgeber eröffnet hat: bis zum 31. Dezember 2019 können Bebauungspläne erstellt werden, die Wohnungsbau auf Flächen ermöglicht, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Der Gemeinderat hat elf solcher Bereiche ins Auge gefasst und der Verwaltung den Auftrag erteilt, diese Bereiche auf die Durchführbarkeit der Maßnahme zu untersuchen. Zwar ist angestrebt, dass alle Flächen zunächst in städtische Hand kommen sollen, um das Verfahren durchführen zu können. Unsere Fraktion ist der Überzeugung, dass gegebenenfalls die Abwicklung über einen Erschließungsträger erfolgen soll, wenn die Maßnahme dadurch erfolgreich sein kann. Auf jeden Fall sind wir der Auffassung, dass - wegen der angespannten Kapazitäten innerhalb der Verwaltung - auch dann auf einen externen Entwickler zurückgegriffen wird, wenn sonst die Realisierung wegen anderer Aufgaben der städtischen Mitarbeiter nicht erfolgen könnte. Dies entspricht im Übrigen einem Haushaltsantrag meiner Fraktion. Angesichts der aktuellen Situation auf dem Wohnungsmarkt hegt meine Fraktion ebenso wie die Mehrheit des Gemeinderats keinerlei Befürchtung, dass zukünftig Wohnungen oder Häuser wegen des demografischen Wandels Leerstehen. Dies hat sicher andere Gründe. Für Anregungen und Fragen erreichen Sie mich unter gerhard.nickel(at)schorndorf.de.