Stadtnachricht

Für die Heimatstadt engagiert


(jab) - Sie haben sich zum Teil 30 Jahre lang ehrenamtlich für ihre Heimatstadt als Stadträte engagiert und dabei vier Oberbürgermeister (Bayler, Hanke, Kübler und aktuell Klopfer) kennengelernt. Ihr Einsatz wurde jetzt von Oberbürgermeister Matthias Klopfer im Rahmen der Bürgerversammlung gewürdigt, die nur mäßig besucht war. Entsprechend rasch ging es nach den Fachvorträgen der Referenten vom Bürgermeisteramt ("Schorndorf Aktuell" hat über alle Themen schon ausführlich berichtet) ins Foyer der Barbara-Künkelin-Halle, wo bei Brezeln und einem Gläschen Wein Zeit zu ausführlichen Gesprächen blieb.

Nachgeholt wurden zwei Ehrungen vom Neujahrsempfang. Die städtische Verdienstmedaille in Gold erhielt Ex-Stadtrat Dr. Thomas Christ. Er gehörte 20 Jahre lang, bis 2009 der CDU-Fraktion im örtlichen Gemeinderat an. Christ hat inzwischen seine Augenarztpraxis am Unteren Marktplatz aufgegeben und eine neue berufliche Herausforderung gefunden. Er stand für den interfraktionellen Ausgleich und hat gerne die Arbeit der Verwaltung kritisch und auf den Punkt hinterfragt. Mit der städtischen Verdienstmedaille in Bronze wurde Eberhard Beutel ausgezeichnet. Er wurde erstmals 1989 in den Ortschaftsrat von Weiler gewählt und viermal in seinem Amt bestätigt. Beutel ist in vielen Vereinen aktiv, darunter 30 Jahre als Schiedsrichter im Handball. Seit zwei Jahren ist er zudem Schöffe am Landgericht.

Urkunde und Medaille vom Städtetag bekamen Stadträte verliehen, die seit 20 oder 30 Jahren in den Gremien aktiv sind. Dies bedeutet 300 Gemeinderatssitzungen, ebenso viele Ausschuss- und Fraktionssitzungen sowie tausende Stunden bei Veranstaltungen in der Stadt.

Silber für 20 Jahre

Ursula Kamps, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und zweite ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters ist zusammengerechnet 20 Jahre lang Mitglied im Gemeinderat. Sie meldet sich vor allem dann gerne zu Wort, wenn es um die Belange der Schwachen geht. Sie ist jeden Tag im Cafe Weiler anzutreffen und hält dort auf ihre Art Bürgersprechstunde ab.

Gold für 30 Jahre

Immer gut aufgelegt und für eine Pointe zu haben ist Agnes ("Agi") Schilling, die seit 30 Jahre dem Gremium angehört, bis 2000 der CDU-Fraktion, seither der FDP/FW-Fraktion. Die Kunst ist der Galeristin ebenso ein Anliegen wie das Wohnen und Leben in der Altstadt. Nicht mehr kandidiert hat Hannelore Wurst, die ebenfalls 30 Jahre für die CDU im Gemeinderat saß. Sie hatte stets "ihren eigenen Kopf" und bezog intensiv Position, wenn es um die Zukunft der Stadt ging. Sie hat Kommunalpolitik frei von der Leber weg interpretiert und die Diskussion öfters mit trockenen Kommentaren und Zwischenrufen belebt. Nach langer Krankheit nahm jetzt Konrad Hofer (FDP/FW) wieder an einer Gemeinderatssitzung teil. Er gilt als Kommunalpolitiker mit Leib und Seele, der in vielen Fachgebieten bewandert ist. Generationen von Schülern haben die Verkehrserziehung des Fahrlehrers schätzen gelernt. Ebenfalls längere Zeit das Krankenbett gehütet hat sein Fraktionskollege Dr. Dieter Keil. Nun ist er wieder mitten im Geschehen. Seine Wortmeldungen haben Hand und Fuß. Nach den Sitzungen ist er um das persönliche Gespräch bemüht. Dr. Frieder Stöckle (SPD) engagiert sich stark im kulturellen Leben, vorneweg als langjähriger Vorsitzender des Spielplatzvereins. Der "Allrounder" hat dieser Tage den Ehrenpreis aus den Händen des Ministerpräsidenten erhalten. Unter seiner Leitung ist der "Klabautermann" entstanden. Das Piratenschiff am Parksee kommt bestens an. Als analytisches und technisches Sprachrohr der SPD-Fraktion gilt Martin Thomä, wie die vorgenannten ebenfalls 30 Jahre Gremiumsmitglied. Er kommt stets gut vorbereitet in Sitzungen und setzt sich für ökologische Projekte ein, die sich auch rechnen. Sein weiteres Engagement gilt Kindern und Jugendlichen.